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GEGEN Globalisierung |
WENIGER ARMUTZwischen 1990 und 2010 konnte sich ungefähr die Hälfte der Dritten Welt aus extremer Armut befreien – das sind fast eine Milliarde weniger Menschen, die von extremer Armut betroffen waren.Die Lebensumstände verbessern sich kontinuierlich: Die Lebenserwartung steigt, Kindersterblichkeit sinkt, der Zugang zu sauberem Wasser, Bildung, Elektrizität und essentiellen Produkten steigt weltweit. Schon immer gab es für die meisten Menschen zu wenig, aber noch wie ging es so vielen so schnell besser als innerhalb der letzten 30 Jahre. |
WENIGER JOBSDie Globalisierung hat viele Jobs der Ersten Welt zerstört, allein in den USA gibt es seit dem Jahr 2000 5 Millionen weniger Arbeitsplätze in der Fertigungsindustrie.Die Situation verschärft sich dadurch weiter, dass nicht alle nach den gleichen Regeln spielen. Sosehr man den Regierungsstil Trumps auch kritisieren kann, China hat seine Märkte weniger für die USA geöffnet als die USA dies getan haben. Globalisierung hat viel Reichtum geschaffen, schadet aber den traditionellen Arbeitern. Das schafft wiederum soziale Unruhe, die Populisten zu nutzen wissen. |
FÖRDERLICHER WETTBEWERBAdam Smith hatte in seinem „Wohlstand der Nationen” beschrieben, dass globaler Freihandel und internationale Arbeitsteilung allen Ländern Vorteile bringen würden. Jedes beteiligte Land sollte demnach die Güter produzieren, die es am kostengünstigsten produzieren kann, so dass alle anderen davon profitieren können. Die OECD argumentierte 2011 in einem Bericht, dass die korrigierte Theorie des komparativen Kostenvorteils noch immer die beste Erklärung sei, wie Einkommen und Wohlstand gesteigert werden können. Demnach ist Handel zwischen zwei Ländern immer von Vorteil für beide, wenn die relativen Kosten der produzierten Güter zueinander unterschiedlich sind. |
WENIGER STAATLICHE SOUVERÄNITÄTGlobalisierung höhlt Staatliche Souveränität aus. Internationaler Handel schränkt die Möglichkeiten der Staaten ein, ihre heimische Wirtschaft zu lenken und internationale Organisationen bestimmen nationale Politik mit. Die internationale Bankenkrise und ihre Auswirkungen auf die Eurozone haben gezeigt, dass Finanzmärkte eine gewählte Regierung zu Fall bringen können. Auch wenn es keine demokratische Kontrolle über internationale Märkte gibt.Große internationale Firmen nutzen jedes rechtliche Schlupfloch, um Steuern zu vermeiden. Fertigungsstätten werden in Länder mit den niedrigsten Sozial- und Umweltstandards verlegt und verhindern dadurch wiederum die Entstehung besserer Bedingungen. |
MEHR DEMOKRATIEViele Ökonomen gehen davon aus, dass der weltweite Handel und dadurch bedingte Austausch zwischen verschiedenen Kulturen, zu einer Verbreitung der Demokratie führen wird. Mehr Handel unterstütze die Mittelschicht, die dann wiederum mehr politische Mitbestimmung fördert und autoritäre Strukturen nicht mehr länger akzeptiert.Daniel T. Griswold fand beispielsweise eine statistische Korrelation zwischen ökonomischer Offenheit und politischer Freiheit in 123 Ländern im Freedom House Index. |
SCHERE ZWISCHEN ARM UND REICHDie Globalisierung hat eine weltweite Elite der Superreichen geschaffen, während bei der Mehrheit der Reichtum nicht ankommt. Der 2018 World Inequality Report beschreibt eine dramatische Zunahme von Ungleichheit, vor allem in den sich rasant entwickelnden Nationen wie Indien und China.Kritiker des freien Marktes wie Joseph Stiglitz und Ha-Joon Chang argumentieren, dass Globalisierung dieses Problem noch weiter verschärft anstatt es zu bekämpfen. |