Fast 60% der Europäer:innen sind übergewichtig
Das zeigt der Adipositasbericht 2022 der Weltgesundheitsorganisation. Demnach gelten 59% der Erwachsenen und fast jedes dritte Kind in Europa als übergewicht oder adipös. Die Deutschen liegen in der Statistik knapp über dem EU-Durchschnitt. Die stark veränderten Lebensgewohnheiten während der Corona-Pandemie dürften Übergewicht in den letzten zwei Jahren besonders begünstigt haben. Doch sind die höhe Übergewichtquoten kein neues Phänomen. Von 1975 bis 2016 ist die Zahl der fettleibigen Erwachsenen um 138 % gestiegen. Das sind alarmierende Zahlen für den Gesundheitszustand der Bevölkerung, aber was ist zu tun?
Die Bevölkerung Europas steuert auf gravierende Gesundheitsprobleme zu: Übergewicht kann zu Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzleiden führen. Das hat wiederum auch Folgen für unsere Gesundheitssysteme. Dabei sind die Ursachen für Übergewicht vielfältig. Die Forschung zeigt, dass eine ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung und Stress die Hauptfaktoren sind, und dass Faktoren wie Armut und Geschlecht eine Rolle spielen können. Deswegen fordern Präventionsprogramme mehr Sport, weniger Fernsehzeiten und ausreichend Schlaf, aber vor allem auch eine gesündere Ernährung mit weniger Zucker, Salz und Fett. Aber wie ist das möglich, wenn Fast Food oft günstiger und zugänglicher ist als gesundes Essen?
Was denken unsere Leserinnen und Leser?
Ihr habt uns EURE Fragen und Kommentare zugeschickt und wir haben sie an zwei Ernährungsexpert:innen weitergeleitet! Ihre Antworten findet ihr im Video oben!
- Dr. Stephan Lück ist ein Ernährungswissenschaftler, der durch TV-Auftritte als Ernährungsexperte bekannt wurde.
- Sarah Wiener ist eine deutsch-österreichische Fernsehköchin und seit 2019 ist sie Mitglied im Europäischen Parlament in der Fraktion der Grünen/EFA.
Unser Leser Bart findet, der Staat muss sich um die Gesundheit seiner Bürgerinnen und Bürger kümmern, auch in Ernährungsfragen. Er sagt:
Wenn Zigaretten wegen ihrer gesellschaftlichen Folgekosten so hoch besteuert werden, muss das dann nicht auch für Fast Food gelten?
Stimmen die Fernsehköchin und Politikerin Sarah Wiener und der TV-Ernährungsexperte Stephan Lück unserem Leser Bart zu? Ihre Antworten findet ihr im Video oben!
Sollte es eine Extrasteuer auf ungesundes Essen geben?
Wenn Zigaretten wegen ihrer gesellschaftlichen Folgekosten so hoch besteuert werden, muss das dann nicht auch für Fast Food gelten? Schreib uns einen Kommentar und wir leiten ihn an Politiker:innen und Expert:innen weiter!
Foto: BigStockPhoto – romrodinka
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9 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Hoffe jetzt, werden wieder viele auff das NORMAL Gewicht kommen. DAN ist die Inflation au h für was gut. Erspart uns viel Geld
und wer sagt was gesund ist oder nicht und nicht nur Essen ihr habt doch eine an der Klatsche
Finde ich gut, Taback wird ja auch besteuert
Wie wäre es denn stattdessen damit gesundes Essen günstiger zu machen??? Es kann doch nicht die Lösung sein, dass man sich irgendwann gar kein essen leisten. ungesundes essen ist immer noch besser als kein essen
da könnte ich dir nicht mehr zustimmen!
Zu 100%
Ernährungserziehung vielleicht? Egal wie teuer es wird, Menschen werden die Sachen konsumieren, die sie mögen (Irland: hohe Alkohol- und Nikotinsteuer, hat praktisch nichts an den Konsumgewohnheiten geändert). Dann kommt noch dazu, dass auch Leute die wissen, wie man sich ‚ordentlich‘ ernährt, auf ungesunde Alternativen zurückgreifen, wenn sie hohem Stress ausgesetzt sind. Dieser Stress wird nicht weniger werden, wenn man die Sachen zusätzlich besteuert, eher schlimmer, da existentielle Angst ein häufiger und starker Stressor ist. Ernährung ist auch nur ein Faktor in der Gleichung: Bewegung ist notwendig, auch bei Verringerung der Nahrungsaufnahme, um einen praktischen Nutzen aus der Sache zu ziehen. Da ist ein viel weitreichenderes und komplexeres Programm vonnöten als ‚Steuern auf ungesundes‘ zu erheben…
Im alten Rom wurde mal eine Steuer aufs Pinkeln erhoben. Sehe ich da Ähnlichkeiten?
Lieber gesundes Essen günstiger machen.