Homeoffice vom Strand aus?

Während der Corona-Lockdowns mussten viele Menschen von zu Hause aus arbeiten. Manchen gefiel das so gut, dass sie auch jetzt noch per Tele-Arbeit gerne im Homeoffice arbeiten würden. Einige Arbeitgeber und auch der Gesetzgeber haben sich diesen Wünschen bereits angenommen. Für die allermeisten Menschen galt beim Homeoffice, dass sie die Arbeit von ihrem Zuhause aus erledigen mussten. Aber was, wenn man Tele-Arbeit von überall aus erledigen könnte? Wenn man seinen Dienst-Laptop mit in eine Ferienwohnung im Süden nehmen würde und so nach dem Arbeitstag an den Strand gehen könnte…? Diese Idee fanden auch einige unserer Leserinnen und Leser verlockend, deswegen haben wir uns mit ihren Fragen an die relevanten Politiker:innen gewendet.

Was denken unsere Leserinnen und Leser?

Ihr habt uns EURE Fragen und Kommentare zugeschickt und wir haben sie an zwei europäische Politiker:innen von unterschiedlichen Parteien weitergeleitet! Ihre Antworten findet ihr im Video oben!

  • Gabriele Bischoff ist eine deutsche Politikerin der SPD und ehemalige Gewerkschafterin. Zurzeit ist sie Europaabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten.
  • Dennis Radtke, ist ein deutscher CDU-Politiker und ehemaliger Gewerkschafter. Zurzeit ist er Mitglied im Europäischen Parlament und der Koordinator seiner Fraktion im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten.

Leserin Tamara ist begeistert von der Idee auch aus dem Ausland aus arbeiten zu können. Sie schreibt uns?

Von zu Hause [zu arbeiten] finde ich jetzt nicht so spannend, aber cool wäre es, wenn man auch aus anderen Ländern arbeiten könnte. Ob ich jetzt von zu Hause aus oder von einem Hotel in Italien arbeite, macht doch eigentlich keinen Unterschied!

Was meinen Sie Europaabgeordneten Gabriele Bischoff und Dennis Radtke? Ist es so einfach, wie es Tamara sieht? Sollte Telearbeit von überall in der EU aus möglich sein?

Auch Felix ist von der Idee überzeugt. Er hat jedoch auch Bedenken was die gesetzlichen und steuerlichen Regelungen angeht. Er fragt:

Das wäre super! Gibt es denn Angebote, die ArbeitnehmerInnen dann auch erklären, wie man das steurrechtlich am besten umsetzen kann? Ich befürchte, wenn das einfach so flächendeckend eingesetzt wird, versinken wir im Bürokratiechaos…

Unser*e Leser*in mit dem Usernamen R jedoch sieht die potenziellen Auswirkungen von den sogennanten „digitalen Nomaden“ auf die heimische Bevölkerung kritisch:

Eine Stadt oder ein Ort sollte sich immer zuerst um seine Einwohner kümmern und keine Auswanderer oder digitalen Nomaden aufnehmen, die sich nie an einem bestimmten Ort niederlassen, da dies zu Gemeinschaften von Menschen führt, die Wohnungen ’stehlen‘, die eigentlich an Einheimische gehen sollten, und zu Veränderungen in der Demografie und dem Erbe der Region.

Welche negativen Auswirkungen können „digitale Nomaden“ auf heimische Gemeinschaften haben?

Sollte Telearbeit von überall in der EU aus möglich sein?

Gibt es Angebote, die einem erklären, wie man das steuerrechtlich am besten umsetzen kann? Welche Auswirkungen können „digitale Nomaden“ auf heimische Gemeinschaften haben? Schreib uns einen Kommentar und wir leiten ihn an Politiker:innen und Expert:innen weiter!

Foto: New Africa auf Bigstock

Gefördert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder der Europäischen Kommission wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.


6 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

Was denkst Du?

  1. avatar
    Cemil

    ich sehe nicht warum nicht. wäre doch cool1

  2. avatar
    Manuel

    ich gehöre zu den leuten, die sich nicht über homeoffice während corona gefreut haben. ich finde es schade, wenn man durch homeoffice seine kollegen überhaupt nicht mehr kennenlernt. von daher bin ich eher dagegen

  3. avatar
    Steffen

    wird die produktivität verringern. bin dagegen!

  4. avatar
    Solverde

    In den Gemeinden des warmen leeren Spaniens, leeren Portugals, leeren Italiens und Griechenlands würden sie mit den deutschen Verwaltungen und Unternehmen zusammenarbeiten, damit die digitalen Nomaden den harten Winter in großen Städten verbringen und die Produktivität erhalten.

  5. avatar
    Michael

    Wenn es beruflich geht, sofort, warum nicht!

    Jedoch gibt es sozialversicherungstechnische Aspekte die geklärt werden müssten. Nach meiner Kenntnis wird es ab dem 183 Tag kritisch, da man dann mehr als die Hälfte des Jahres im Ausland verbracht und gearbeitet hat und sich somit dann auch der Lebensmittelpunkt dorthin verschoben hat.

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