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Olaf Scholz, „Kanzler für Klimaschutz“… ?
Mit diesem Slogan warb die SPD im Wahlkampf bei den Wählerinnen und Wählern um Stimmen – offensichtlich erfolgreich. Schon seit mehreren Jahren ist die Bekämpfung des Klimawandels das wichtigste politische Thema für die Deutschen. Es lasten also große Erwartungen auf der neuen Regierung. Wird Olaf Scholz dem Titel „Kanzler für Klimaschutz“ wirklich gerecht werden? Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und Liberalen hält am 1,5 Grad-Ziel fest und peilt den Kohleausstieg bis 2030 an. Aber wie sieht es mit den konkreten Maßnahmen aus? Reichen die aus, um diese Ziele zu erreichen?
Was denken unsere Leserinnen und Leser?
Das Thema Klimaschutz ist für unsere Leserin Jessica sehr wichtig. Bezüglich der Ampel-Pläne sagt sie:
So lange die Ampel endlich ernst macht beim Klimaschutz, bin ich froh. Die Pläne sehen besser aus als vorher, aber ich hab meine Zweifel, ob der Kohleausstieg wirklich bis 2030 kommt. Deutschland sollte auf jeden Fall die Green Deal-Gesetze konsequent umsetzten!
Wir haben Jessicas Kommentar an Dr. Franziska Brantner weitergeleitet, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz ist. Sind die Pläne der Ampel ambitioniert genug? Was antwortet Franziska Brantner?
Wir arbeiten wirklich hart mit den Regionen und den Bürger:innen vor Ort zusammen, um einen schnelleren Ausstieg zu erreichen, denn schneller ist das, was wir brauchen. Wir müssen uns mit den lokalen Akteuren abstimmen, um diesen Prozess zu beschleunigen. Zur Frage des Ausbaus der erneuerbaren Energien: ja, wir sind ein föderaler Bundesstaat, das ist nicht so einfach. Mein Minister, Robert Habeck, ist schon letzte Woche nach Bayern gefahren, weil Bayern glaubt, dass sie nicht wirklich etwas tun müssen. Ich scherze ein bisschen, aber im Ernst, in Deutschland gibt es keinen Zentralstaat, wo man sagt: „So läuft es jetzt!“ Man muss die Kommunen überzeugen, man muss die Länder überzeugen, und manche sind schon viel weiter, wie mein Bundesland Baden-Württemberg, aber andere blockieren eher. Also hoffen wir, dass wir sie überzeugen können.
Außerdem haben wir diese und die weiteren Fragen auch an den Klimaaktivisten Linus Dolder von Fridays For Future und an den Europaabgeordneten Dietmar Köster von der S&D Fraktion weitergeleitet. Ihre Antworten findet Ihr im Video oben!
Unsere Leserin Celine ist fest davon überzeugt, dass wir den Klimawandel bekämpfen müssen. Aber sie findet:
Die Politik muss sozialpolitisch rangehen und sollte nicht beim kleinen Bürger anfangen. Große Unternehmen sollte überdurchschnittlich zu Kasse gebeten werden, allerdings ohne den Mehraufwand an die Kunden abzugeben.
Werden die Ampelpläne dieser Forderung gerecht? Wie sieht der Klimaaktivist Linus Dolder das? (Antwort oben im Video!)
Leserin Caroline fordert von der Politik drastische Maßnahmen, um die Emissionen bis 2030 radikal zu kürzen. Neben der Energiewende und dem Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel fordert sie:
Deutschland muss seine Wälder schützen und seine Natur und Tierwelt pflegen!
Tut die Ampel genug für die Biodiversität in Deutschland? Wir haben Linus Dolder von Fridays For Future gefragt (Antwort oben im Video!).
Tut Olaf Scholz genug gegen den Klimawandel?
Sind die Pläne der Ampel ambitioniert genug? Wird der Klimaschutz sozial gerecht durchgeführt werden? Tut die Ampel genug für die Biodiversität in Deutschland? Schreib uns einen Kommentar und wir leiten ihn an Politiker:innen und Expert:innen weiter!
Foto: campact. Portrait: Brantner (CC BY-SA 4.0) Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion.
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5 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Ich würde es mir so wünschen! aber leider glaube ich, dass auch diese Regierung wieder kneifen wird und den wirtschaftlichen Interessen den Vorzug gibt
Wenn der Verkehrsminister vor zu viel Klimaschutz warnt, dann ist ja wohl schon alles klar zu dem Thema…
es giebt echt wichtigere Themen!
Ja ja, Deutschland ist mal wieder an allem Schuld. Den Klimawandel haben wir alleine verursacht, wir sind für den Krieg in der Ukraine verantwortlich und müssen deswegen diesen Winter totfrieren und gleichzeitig sollen wir für alle anderen bezahlen… Deutschland ist nur für 2% der globalen Treibhausgase zuständig. Was wir an CO2 sparen juckt keine Sau, wenn die USA, China und die Ölländer im Nahen Osten nichts tun. Sollen die doch mal anfangen, dann sind wir nicht die einzigen die sich ihren Wettbewerbsvorteil ruinieren
„wir sollten nichts tun, weil andere sind noch viel schlimmer als wir“ – sorry, aber deine logik macht keinen sinn. wo ich dir allerdings zustimme ist, dass es nicht reicht wenn Deutschland und die EU alleine ihre Emissionen einzusparen. Die EU sollte in ihren diplomatischen Beziehungen mit besagten Ländern (USA, China, Nahost) immer mehr Klimaschutz zu fordern und auch zu fördern!