Die Legalisierung kommt!

Es ist offiziell! SPD, Grüne und FDP kündigen im Koalitionsvertrag an, „die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ einzuführen. Das wird auf Social Media gerade von vielen gefeiert, denn Cannabis ist besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebt, und das obwohl der Konsum und Verkauf von Cannabis in Deutschland zurzeit noch nicht legal ist. Das soll sich also nun laut dem Ampel-Koalitionsvertrag ändern. Ist das die richtige Entscheidung? Was denkt ihr?

Auch wenn Cannabis nicht als „harte“ Droge zählt, kann der Konsum negative Folgen haben. Experten schätzen, dass 10 Prozent der weltweiten Cannabis Konsumenten süchtig sind. Neben den körperlichen Entzugserscheinungen, kann eine Cannabis-Sucht schwerwiegende psychische und soziale Folgen haben. Außerdem ist Kiffen schlecht für die Lunge und kann das Risiko für Herzinfarkte und für Psychosen erhöhen. Negative Folgen kann allerdings auch der legale Konsum von Alkohol haben. Der ist in Deutschland sehr hoch und verursacht erhebliche gesundheitliche, soziale und volkswirtschaftliche Probleme verursacht. Welche Folgen wird die Legalisierung für unsere Gesellschaft haben?

Was denken unsere Leserinnen und Leser?

Unser Leser Klaus ist gegen die Legalisierung von Cannabis, denn er ist besorgt über die Nebeneffekte des Cannabiskonsums. Er sagt:

Cannabis sollte nicht legalisiert werden, denn man weiß, dass Cannabis ein erhebliches Problem dar stellt, wie zum Beispiel die Verlangsamung oder gar der Ausschaltung des Kurzzeitgedächtnis, die Mischung von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr. Man weiß längst, dass Cannabis auch eine Einstiegsdroge ist. In den meisten Fällen bleiben Menschen nicht bei Cannabis, sondern greifen dann doch zu noch härteren Drogen. Wir haben schon genug Menschen die psychisch krank sind, verknüpft mit Drogensucht.

Hat Klaus Recht? Sind zu viele Probleme mit dem Cannabis-Konsum verbunden? Und stimmt es, dass Cannabis eine Einstigsdroge ist? Wir haben seinen Kommentar an zwei Expert:innen weitergeleitet: Dr. Kirsten Kappert-Gonther ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und seit 2017 Bundestagsabgeordnete und die Sprecherin für Drogenpolitik der Fraktion B90/Die Grünen. Für eine weitere Perspektive haben wir Klaus Kommentar auch Dr. Robin Hofmann, der Assistenzprofessor für Strafrecht, Kriminologie und Kriminalistik an der Universität Maastricht in den Niederlanden ist. Ihre Antworten zu unseren drei Bürger:innen-Fragenn kannst Du im Video oben sehen! Stimmst Du ihnen zu?

Einen weiteren Kommentar erhielten wir von Manuela, die nicht verstehen kann, warum Cannabis in Deutschland illegal ist, obwohl Alkohol, also auch eine psychoaktive Substanz, legal ist. Sie sagt:

Solange Alkohol legal ist, sollte auch Cannabis legalisiert werden!

Gibt es einen Unterschied zwischen Alkohol und Cannabis, oder sollte es zumindest einen gesetzlichen Unterschied zwischen ihnen geben? Wie würden Dr. Robin Hofmann und Dr Kappert-Gonther darauf antworten? Schau Dir ihre Reaktionen im Video an.

Den letzten Kommentar erhielten wir von Martin, der klar für eine Legalisierung ist, und zwar aus den folgenden Gründen:

Das Verbot gehört definitiv abgeschafft oder zumindest gelockert. Vom Istzustand profitieren in erster Linie nur kriminelle, international agierende Banden. Der Charakter einer sog. Einstiegsdroge kommt daher, dass der Cannabiskonsument sich zum Teil ins selbe Metier wie der Heroinsüchtige begeben muss, um sein Zeug zu erwerben.

Wie sehen unsere zwei Expert:innen das? Was würden sie Martin antworten? Schau Dir ihre Reaktionen im Video an.

Was hältst Du von der Cannabis-Legalisierung?

Würde die Legalisierung dabei helfen, mehr Kontrolle über den Cannabis-Verkauf zu erhalten? Oder sind zu viele Risiken mit Cannabis verbunden, als das eine Legalisierung gerechtfertigt wäre? Schreib uns einen Kommentar und wir leiten ihn an Politiker:innen und Expert:innen weiter!

Foto: Jeff W auf Unsplash


20 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

Was denkst Du?

  1. avatar
    woewe

    Das Cannabis-Verbot, die Prohibition gehört abgeschafft, denn es bietet KEINEN Gesundheitsschutz. Im Gegenteil, der Anteil der Konsumenten von Cannabis unter Jugendlichen nimmt ständig zu (BZgA), Jugend- und Verbraucherschutz werden ausgehebelt, Konsumenten kriminalisiert, der Schwarzmarkt und damit kriminelle Organisationen gestärkt. Das Verbot ist kontraproduktiv und selbsterhaltend.

  2. avatar
    Lukas

    ich hör 2,5min zu und bist jetzt alle kritikpunkte wissenschaftlich auseinandergenommen und trozdem wird noch diskutiert ,Das ist genau so.. ich wiederhole mich das ist GENAU so als wenn man vor 30 jahren wissenschaftlich festgestellt hätte die erde ist rund und nicht flach und man diskutiert danach immer noch man muss die risieken abwirken wenn man aber vom rand fällt!
    Unsere politiker leben nicht auf dem planeten auf dem ich lebe.
    1 Beispiel – JUGENTSCHTZ – Ich mit 13 (einstiegsdroge nicotin ,danach alkohol wie bei 99% der menschen die auf meinem planeten wohnen) kam an alles ran… zb xtc und cannabis NUR nicht an alkohol weil man als 13 fähriger nicht mit den 18Jährigen abhing und ohne ausweiß kein alkohol. Jaaaaa genau Cannabis ist verboten um die jugend zu schützen… also auf dem planeten wo ich lebe ist das nicht so.

  3. avatar
    Bahutu

    Vielen Dank für die sehr sachliche und faktenreiche Diskussion! Sehr erfrischend, mal eine andere Person aus dem Gesundheitsbereich zu sehen als zum 23. Mal Herrn Prof. Thomasius, der aufgrund ideologischer Scheuklappen immer äußerst einseitig argumentiert und teils Zahlen aus dem Zusammenhang reißt, um sein m.E. fehlgeleitetes Narrativ zu stützen.

    Ein paar Punkte möchte ich hier noch gerne ergänzen:
    „A solution is not a solution if it doesn’t work“: Die Prohibition soll dem Zweck dienen, das Angebot einzudämmen sowie den Konsum zu reduzieren. Das funktioniert seit 50 Jahren nicht . Cannabis ist für jene, die es konsumieren wollen, problemlos zu bekommen. Der Konsum lässt sich währenddessen keineswegs eindämmen; teils nimmt er ab, teils nimmt er zu. Das geschieht aber gänzlich unabhängig vom Legalitätsstatus der Substanz, sondern ist vermutlich vielmehr dem Zeitgeist unterworfen (Popkultur, Medien, gesellschaftliche Tendenzen, …). Oftmals kommt es nach einer Legalisierung zu einem leicht erhöhten Konsum, da es temporär zu einem vermehrten Probierkonsum kommt. Jedoch pendelt sich das Ganze recht schnell wieder beim Stand von vorher ein. In den USA gibt es sogar Bundesstaaten, in denen der Konsum unter Jugendlichen nach der Legalisierung gesunken ist (Legalisierungsgegner verschweigen jene Zahlen gerne und heben lieber selektiv die Zahlen anderer Staaten hervor, in denen es – ob durch die Legalisierung bedingt oder zufällig zum gleichen Zeitpunkt – zu einem leichten Anstieg kam). Ob eine Substanz also legal oder illegalisiert ist, hat kaum einen Einfluss auf das tatsächliche Konsumverhalten. Insofern ist auch nicht zu befürchten, dass auf einmal jedermann*frau kiffen wollen würde, nur weil es legal verfügbar ist. Nur weil Alkohol frei verfügbar ist, muss ich mich ja auch nicht regelmäßig betrinken (tue es auch nicht, ganz im Gegenteil).

    Derweil erzeugt die Prohibition jedoch zahlreiche Probleme, die gerade erst durch die Prohibition an sich entstehen:
    – Wie schon von den Vortragenden beschrieben: Nicht nachvollziehbare Inhaltsstoffe, Verunreinigungen, potentiell leichtere Verfügbarkeit härterer Drogen, finanzielle Unterstützung krimineller Organisationen und Clans (die aus den Umsätzen wiederum andere „Geschäftszweige“ finanzieren, sich ggfs. mit Waffen eindecken etc.), Selbstjustiz zwischen Dealern, gänzlich fehlender Jugendschutz (mitunter kommen Jugendliche leicher an Gras als an Alkohol, da es in jeder Klasse/Stufe einen oder mehrere Dealer gibt, die bereitwillig an ihre Klassen-/Stufenkameraden verticken, aber wohl kaum Bierkästen rum schleppen würden bzw. selbst gar nicht dran kommen würden).
    – Die Inhaltsstoffe entziehen sich jeglicher Reglementierung (CBD als zweites maßgebliches Cannabinoid der Hanf-Pflanze wirkt bspw. den negativen Effekten von THC entgegen, sodass durch einen vorgeschriebenen [oder zumindest nachvollziehbaren] Mindest-CBD-Gehalt negativen psychischen Schäden vorgebeugt werden könnte; bei Schwarzmarkt-Gras wird CBD regelrecht heraus gezüchtet, um auf kleinerem Platz mehr THC unterzubringen; das wäre so, als würde man sich auf leeren Magen betrinken, statt davor eine deftige Mahlzeit zu sich zu nehmen; oder einen Schnaps unverdünnt trinken, statt daraus einen Cocktail zu mischen).
    – In Fachgeschäften könnte im Gegensatz zum Schwarzmarkt zielgerichtete Präventionsarbeit durchgeführt werden, z.B. indem Info-Material ausliegt, die Umverpackungen analog zum Tabak mit Warnhinweisen versehen werden, das Personal könnte fachkundig (auch) über die Risiken des Konsums aufklären und den Kunden falls notwendig Anlaufstellen zur Suchtberatung vermitteln.
    – Präventionsarbeit (sei es in der Schule oder gesamtgesellschaftlich) bleibt stets unglaubwürdig, wenn monothematisch nur eine Seite (die der Risiken und Schäden) beleuchtet wird. Das ist für die Verbraucher nicht glaubwürdig (gäbe es keinerlei „Vorteile“ / Vorzüge des Konsums, würde es ja niemand konsumieren); insofern schalten viele auf Durchzug und informieren sich lieber bei anderen Konsumenten oder im Internet (wo hingegen teils monothematisch verharmlost wird). Eine glaubwürdige und nachhaltige Präventionsarbeit ist insofern nur möglich, wenn der Konsument nicht bevormundet wird, sondern ihm ein verantwortungsvoller, geregelter Konsum zugetraut wird. Analog zur Kampagne „Kenn Dein Limit“ beim Alkohol. „Wir müssen es Dir verbieten, weil Du den Konsum eh nicht kontrollieren können wirst“ kann sich zur self-fulfilling prophecy entwickeln; in den seltensten Fällen führt es aber dazu, dass sich die Konsumenten tatsächlich an das Verbot halten.
    – Aufgrund der Illegalität ihres Handelns haben Konsumenten, falls sie einen problematischen Konsum entwickeln sollten, eine hohe Hemmschwelle, Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Man könnte seinen Dealer in Schwierigkeiten bringen, müsste sich als Gesetzesbrecher outen etc.; stattdessen versuchen viele lieber, den Konsum selbst in den Griff zu bekommen. Im Falle, dass das nicht klappt, nehmen sie dann erst sehr viel später Hilfe in Anspruch als wenn der Konsum nicht tabuisiert und „geheim gehalten“ werden müsste.
    – Viele Therapeuten fühlen sich dazu berufen, von Klienten eine Abstinenz zu fordern (Cannabiskonsumenten werden häufig per se als Drogensüchtige angesehen, die erstmal einen „Entzug“ benötigen). Insofern wird vielen Menschen der Zugang zu Psychotherapie verwehrt, wenn sie ihren Konsum nicht gänzlich einstellen möchten. Mutmaßlich nehmen insofern viele Menschen trotz bestehender Indikation keine bzw. sehr verzögert therapeutische Hilfe in Anspruch, selbst wenn das zu bearbeitende Problemfeld gänzlich unabhängig vom Cannabiskonsum ist. Dadurch chronifizieren sich psychische Krankheiten und sind in der Folge umso schwerer zu behandeln. Mit Ausnahme von handfesten Alkoholikern würde wohl jedem Alkoholkonsumenten eine Therapie zugestanden, ohne dass er seinen gelegentlichen Alkoholkonsum vor dem Therapeuten rechtfertigen müsste; mitunter ist es wohl auch möglich, gemeinsam mit dem Therapeuten auf ein verantwortungsvolles Trinkverhalten hin zu arbeiten – wohingegen bei einem Cannabiskonsumenten stets auf Abstinenz hin gearbeitet würde. Mutmaßlich führt das zu etlichen Therapieabbrüchen und/oder zu einem geschädigten Vertrauensverhältnis zwischen Klient und Therapeut, evtl. verheimlicht der Klient den Konsum etc.
    – Verurteilungen führen nicht gezwungenermaßen dazu, dass sich die Konsumenten von der Sinnhaftigkeit einer Abstinenz überzeugen lassen würden. Derweil leiden sie jedoch unter den indirekten Folgen einer Verurteilung, indem ihnen gewisse Karrierewege verschlossen werden oder sie erst recht auf die schiefe Bahn geraten („Jetzt bin ich ja eh schon vorbestraft; ob 1 oder 2 Vorstrafen ist jetzt auch egal…“). Hinzu kommt oftmals der Führerscheinentzug, selbst wenn ein Konsument gar nicht berauscht Auto gefahren ist, sondern nur aufgrund des angenommenen / unterstellten Suchtverhaltens der Lappen „vorsorglich“ entzogen wird. In der Folge können Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, falls sie beruflich auf das Auto angewiesen waren.

    Ganz allgemein stellt sich weniger die Frage, ob man durch die Legalisierung „eine weitere Droge in die Gesellschaft bringen“ wollen würde. Tatsache ist, dass Cannabiskonsum so oder so, ganz unabhängig vom Versuch der Prohibition, Teil der gesellschaftlichen Realität ist . Vielmehr stellt sich die Frage, ob man das Ganze dem Schwarzmarkt, der organisierten Kriminalität etc. überlassen möchte, oder einen vernünftigen Verbraucherschutz und glaubwürdige Prävention ermöglichen möchte; und derweil mithilfe von generierten Steuereinnahmen mehr Geld in die chronisch unterfinanzierte Suchthilfe investieren möchte.

  4. avatar
    Jo

    Bls bla bla! Alkohol ist schlimmer, da macht auch keiner was!

    • avatar
      Blackstar

      Ist ja „Kultur“ ab 16

  5. avatar
    Dennis Oliver Helmut Scheulen

    Ich könnte jetzt Stundenlang im Bundestag oder im TV immer Sachlich Argumentieren das bringt jetzt nichts.

    Fakt ist Alkohol ist tödlich, Cannabis nicht.

    Mann kann sich zu Tode trinken, aber nicht zu Tode mit Cannabis und Haschisch rauchen.

    Selbstversuch mit 18 Jahren bestätigt das.

    Dazu kommt Deutschland ist Export Land Nummer 1 auf dem Planeten Erde sagte auch schon die Bundeskanzlerin Angela Dorethea Merkel. Ich sage das wird uns Deutschland als einziges Land aus der Corona Krise wirtschaftlich katapultieren. Den nicht Niederlande hat Plan von Cannabis oder USA oder Kanada noch nicht mal Marokko sondern wir Deutschen.

    1000 Jahre deutsche
    ( damals Ilegale) Doktor Arbeiten sind in einem Forum gespeichert Namens http://www.Hanfburg,.de das muss wieder geöffnet werden. Da steht von einem Doktor der ein Diplom in Marihuana hat
    ( Cannabis kann man in der Niederlande studieren als Fach, glaube 8 Semester) alles Wissen gespeichert und haltet euch fest von 1 Millionen Deutsprachrigen Cannabis Heim Bauern obendrauf.

    Das Forum ist zu Ehren von Doktor Knolle weitergeführt wurden nach seinem Tod.

    Ich fordere zusätzlich das, das Forum Hanfburg wieder geöffnet werden darf.

    Dazu kommt wenn man Cannabis mit guten Wein vergleicht werden wir mit Eigenanbau die Chance haben. Besseres Cannabis zu produzieren wie Frankreich Wein. Da es uns dann ermöglicht wird das wir auch die 2000 Sorten brobieren können die es schon gibt und es werden jährlich mehr. Siehe Cannabis Sorten Katalog http://www.Seedfinder.eu da stehen alle Ergebnisse zu den 2000 Sorten und deren Anbau Erfahrung.

    Dazu kommt wenn man Cannabis fermentiert wie gute Cigarren für 500$ das Stück die zum Beispiel Arnold Schwarzenegger raucht, dann kann 1 Gramm Cannabis bis zu 3000€ Wert sein, wenn man es 10-100 Jahre lagert und fermentiert, auf Versteigerungen kann man dann 1 Sorte von 2000 Sorten zu Höchstpreisen verkaufen. Wie guter Wein auf Auktionen von Jahre 1952 für 56000€ die Flasche.

    Fermentieren ist die Veredlung der Knolle Hanf. Dieses geht aber nur wenn Cannabis legal ist Punkt

    VIELEN DANK Frau Doktor Kirsten Kappert-Gonther

    Ich bin die Jugend von der SPD und Nachfahre von einer der besten Oberbürgermeister von Mönchengladbach Rheydt Johannes Scheulen, ich Folge Ihnen nicht umsonst seit gestern auf Twitter.

  6. avatar
    Schmidt Stefan

    Ich finde es Super, da musst man keine Angst mehr vor die Verfolgung haben.

  7. avatar
    Kai W. Reinschmidt

    Ich glaube nicht, dass der Schaden für die Bevölkerung, insbesondere die Jugend bei einer regulierten Abgabe zunimmt. Es geht hier doch um eine erhebliche Rechtseinschränkung, was in der Diskussion selten erwähnt wird, und es gibt keinerlei Hinweise dafür, dass diese Rechtsbeschränkung mit Strafandrohung angesichts der Abwägung gerechtfertigt ist. Die Freigabe wird die Kriminalisierung beenden und dabei den Schaden durch Cannabis nicht vergrößern, das ist ein Fortschritt.

  8. avatar
    Anonymous

    Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema.
    Um was geht’s denn eigentlich?.
    Seit Jahrtausenden werden in den unterschiedlichsten Kulturen Rauschmittel zu den Verschiedensten Zwecken genutzt. So sieht man das dies die Menschheit schon immer begleitet hat und auch weiterhin begleiten wierd. Hinter der Freigabe von Cannabis steckt doch viel mehr, nämlich die Gretchen Frage wie eine libarale, demokratische Gesellschaft in Zukunft mit Rauschmittel umgehen wierd. Schaut man sich die letzten 100Jahre an. Die wie wir ja alle Wissen, davon geprägt war Konsumenten und Suchtkranke zu verfolgen. Unterm Stich, kam nicht wirklich was gutes dabei heraus.
    Verfolgung, Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung, Gefängnis, Geldstrafen, Ängste wurden geschürt und in einigen Ländern droht einem die Todesstrafe, auch heute noch! Existenzen würden zerstört (Ärger in der Famiele, Jobverlust usw.) The War of drugs auf der ganzen Welt hat nur eins Bewirkt, Tod und Ehlend von den Kosten mal abgesehen. Kartelle existiertren immer noch, Rauschmittel werden immer noch Konsumiert ob legal oder nicht. Wer sich dieser Träumerischen Ilosion hingibt eine Rauschfreie Gesellschaft schaffen zu wohlen wierd weiterhin scheitern.
    Als Kind würde mir in der Schule, Christiane F, die Kinder vom Bahnhof Zoo gezeigt. Schock Therapie anstatt echter Aufklärung!
    Einstiegsdroge?! Meines Erachtens spielt hier nicht die berauschende Substanz eine Rolle. Sondern viel mehr das Private Umfeld (Famiele, Freunde, Erziehung, Vorbild Funktion der Eltern und die gesamt Situation in der sich ein Mensch befindet.
    Pauschal zu sagen Rauschmittel xy wäre eine Einstiegsdroge halte ich für Falsch. Wenn Menschen mit ihren Problem, Ängsten und Sorgen alleine gelassen werden und die Gesellschaft sie nicht auffängt, trägt dies mit Sicherheit dazu bei weshalb Menschen von etwas abhängig werden. Die Komplexität dahinter ist allso viel größer als gedacht.
    Zu Ihrer Frage: Von mir ein ganz klares JA, zur Kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene!
    Leider lässt die Vormulierung im Koalitionsvertrag, Raum für Spekulationen. Werder das leidige Thema Führerschein (klarer Kopf klare Regeln), Eigenanbau, die Einfuhr von Samen, Lizenzen, Nutzhanf sollte grundsätzlich aus dem BTM raus, Prävention, mehr Unterstützung für Suchtkranke, bessere Bedingungen für Patienten. (Krankenkassen haben zu Zahlen!) sowie der Anbau im Freien (Gewächshaus), Amnestie für Verurteilte Straftäter (Cannabis), Löschung von Eintragungen bei Zoll und Polizei usw. Um jetzt mal nur einige? zu nennen.
    Mein Appel an die Zukünftige Ampel Regierung in den ersten 100 Tagen. ENTKIRMINALISIERUNG UND EINE VORAB BUNDESWEIT EINHEITLICHE REGELUNG VON 15G ZUM EIGENBEDARF OHNE STRAFE ODER BUSSGELD DAFÜR MIT DEM HINWEIS AUF EINE FREIWILLIGE AUFKLÄRUNG UND DIE MÖGLICHKEIT EINER WEITER EMPFEHLUNG AN SUCHTBERATUNG ODER THERAPIE.

  9. avatar
    Jazzi

    Die Psychose Gefahr könnte man doch durch einen gesetzlich festgelegten CBD-Gehalt bei jeder verkaufen Sorte festlegen und so Verbraucherschutz gewährleisten und Mediziner und Psychotherapeuten entlasten. Wie sehen Sie diesen Vorschlage, Frau Dr. Kappert-Gonther? Wie medizinisch sinnvoll wäre dies, habe ich zu einfach gedacht? Praktisch umsetzbar wäre der Vorschlag durch gesetzliche Richtlinien.

  10. avatar
    Chris G

    Cannabis wurde durch Rassismus und Raffgier verboten. Cannabis ist weit weniger schädlich und abhängig machend, als Nikotin oder Alkohol. Die meisten Menschen sterben an den legalen Drogen (in D ca. 180.000 jährlich). An Cannabis ist nicht ein einziger Todesfall vorhanden.
    Daher ist das Verbot keinesfalls gerechtfertigt, außerdem macht es dieses Rauschmittel gefährlicher und stärkt den Schwarzmarkt bzw. organisierte Kriminalität.
    Ich finde jedoch den Passus im Koalitionsvertrag eher mangelhaft. Das Grundprinzip ist gut mit dem kontrollierten Verkauf in Fachgeschäften. Jedoch fehlt die Änderung des Grenzwerts in der Führerscheinfrage und auch die Anwendungen von MPUs. Es ist ein Punkt, der wahrscheinlich genauso wichtig ist, wie die Legalisierung ansich. Auch die Möglichkeit zum Eigenanbau fehlt. Dies ist bei Alkohol oder Tabak geregelt und sollte auch bei Cannabis ähnlich geregelt sein.
    Der Besitz darf auch nicht mit dem Führerschein in Zusammenhang gebracht werden.
    Die komplette Kette von Produktion bis zum Verkauf muss kontrolliert sein.
    Der Preis darf den Schwarzmarkt nicht übersteigen, zumindest nicht sehr. Es sollten auch mehrere Produkte (Thc-Cbd Gehalt) angeboten werden, wo die Preisspanne angepasst wird.

    Ich glaube ich bin nicht der einzige, der so denkt und meiner Meinung nach wäre es so der beste Weg.
    Es sollten keine halben Sachen gemacht werden, sondern einmal richtig!

  11. avatar
    Tina

    Alkohol ist aber schlimmer als reiner cannabis Konsum… warum wird das immer wieder so dargestellt? Ich meine mein alkohiliker Kollege ist in der Klinik auf cannabis umgestellt worden und er raucht jetzt nur noch hätte er weiter getrunken wäre er tot gewesen. Er führt jetzt wieder nen normales Leben:)))

    Warum darf ich mit 16 Bier trinken wenn man zuviel Bier trinkt (meine ab 10flaschen ) ist es ne Flasche vodka in sich hat :/

    Haahaaaa er erklärt es wieso es als einstiegsdroge gehalten wird- erst kommt der alkohl dann der joint im Park und dann geht’s zum dealer und taaataaaa da liegt dann alles auf dem Tisch komm schon probier mal das tut dir gut und zack biste drauf wie wenn du dein Alkohol brauchst ( this is the real life baby) haahaaaa es kann ja auch sein das jemand zu dir kommt und sagt hay lass mal da was ausrauben wohnt nur ne alte Oma dort … bestimmt holen wir 1.000.000€ da raus wenn nicht sogar mehr – wird man da nicht auch verlockt ;D

    Ja dann macht mal das Jugendschutzgesetz ohhh man die Frau erzählt es doch *lach naja soweit ich weiß raucht doch eh jeder 3te schon -.-

  12. avatar
    Mohax

    An Hand der Prohibition sieht man auch wie es um den Rassismus in Deutschland steht!

  13. avatar
    P.

    Das Video beginnt mit einem Kriminologen, der sich erstmal medizin-wissenschaftlich äußert und dann auch noch falsche und wirre Thesen konstruiert und Vergleiche zu Alkohol zieht, die komplett daneben sind. Das perfekte Beispiel, dass selbst wenn sich sogenannte „Cannabispolitik“-Experten mit einem Thema beschäftigen, sie immer noch Fakten und wissenschaftliche Forschungsergebnisse ignorieren oder diese schlichtweg nicht kennen und die Öffentlichkeit desinformieren. Später führt Dr. Hofmann aus, dass man darauf achten müsste, ob Cannabis Dealer nach der Legalisierung „auf härtere Drogen umschwenken und den Markt mit Kokain überschwemmen“…… Ich glaube ich muss niemandem erklären, dass das nur gehen würde, wenn nach der Cannabislegalisierung die Nachfrage nach Kokain steigen würde und das ist selbstverständlich totaler Schwachsinn. Der Dealer macht nur mit Cannabis weiter, wenn es die Ampelkoalition allen voran die FDP zu hoch besteuert, so dass wir zu weit über den Schwarzmarktpreisen liegen. Für mich hat Dr. Hofmann leidenschaftlich versucht neutral zu sein, aber seine Contra-Punkte sind mehr als fragwürdig. Frau Dr. Kappert-Gonther hingegen bringt alles sachlich auf den Punkt.

  14. avatar
    Huddrez

    Zur zweiten Frage und Dr. Hofmann:

    Erneut die falsche Einschätzung, dass Cannabis und Alkohol gleich gefährlich wären. Cannabis ist weitaus weniger gefährlich.

    Danach kommt der nächste Fehler: „Wir haben doch mit Alkohol schon so viele Probleme, dann sollten wir Cannabis nicht auch noch freigeben.“ Cannabis ist jetzt schon da über den Schwarzmarkt. Nach einer Legalisierung steigt der Konsum nicht sehr signifikant. Ergo das was nach der Legalisierung an Cannabis da ist, war schon vorher da. Der Markt wird einfach nur in regulierte Bahnen gelenkt.

  15. avatar
    Huddrez

    Zur ersten Frage und Dr. Hofmann:

    Klar, Cannabis wird oft verharmlost. Aber was er hier betreibt ist ja wohl das Gegenteil, also Verteufelung. Allein schon der Satz „die Risiken sind enorm“. Da denkt jeder der sich nicht auskennt direkt, das ist so schlimm wie Heroin. Und auch, dass sich Experten streiten würde ob Alkohol oder Cannabis nun gefährlicher wäre. Das stimmt einfach nicht. Es ist glasklar, dass Alkohol um Welten schädlicher ist.

    Rein medizinisch ist die Grenze 25 zu befürworten. Aber wenn es um die Gesundheit geht dürfte man Alkohol z.B. garnicht verkaufen, weil er für alle Altersgruppe erhebliche Folgen hat… Für alle Drogen macht nur die Grenze ab 18 Sinn. Ab da ist man volljährig und kann für sich selber (auch schlechte oder schädliche) Entscheidungen treffen. Man darf sich doch auch straffrei das Leben nehmen oder eine Axt ins Bein hauen.

    Straßenverkehr ist tatsächlich schwierig, da muss noch mehr bzgl. Grenzwert etc. geforscht werden. Aber auf jeden Fall dürfen nüchternen Fahrer nicht bestraft werden, so wie es aktuell der Fall ist. Stichwort: Abbauprodukte/zu niedriger Grenzwert.

    Einstiegsdrogentheorie ist von vorvorgestern. Um das zu erkennen, muss man nur den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität verstanden haben. Einstiegsdrogentheorie vertritt heutzutage kein seriöser Wissenschaftler mehr. Das hat bereits das Bundesverfassungsgericht festgestellt (im letzten Jahrtausend). Darüber lässt sich NICHT streiten. Das ist Fakt.

    Und genauso wie Cannabis ist Alkohol auch keine „Einstiegsdroge“. Wenns doch so wäre hätten wir fast genau gleich viele Alkohol-, Cannabis- und Heroinkonsumente im Land, weil alle zwangsläufig auf härteres umsteigen. Wer Drogen nehmen will macht das und das unabhängig davon welche die erste Droge ist.

  16. avatar
    Reinhold

    Wenn ich DAS schon lese:

    * Ist Cannabis eine gefährliche Einstiegsdroge?*

    Schon 1994 wurde durch die Kleiber & Kovar Studie vor dem Bundesverfassungsgericht die Einstiegsdrogentheorie widerlegt..
    Und WENN jetzt (CSU/CDU) Politiker DAS immer noch behaupten, kommt der größte Witz!
    Die Studie wurde damals durch das BMG von dem damaligen Gesundheitsminister Seehofer (CSU) durchgeführt.. Kosten: 980.000 DM

    Also wissen Sie das die Einstiegsdrogenthorie NICHT stimmt!
    Ergebnis der Studie auch: Cannabis ist für Erwachsene nicht schädlich.

    Diese Theorie wir heute kein gestanderne Wissenschaftler mehr behaupten..

    In Muttermilch sind auch wichtige Cannabinoide für das Kind enthalten, weil Säugetiere also auch der Mensch Endo-Cannabinoide im Körper produzieren.
    Ist jetzt Muttermilch eine Einstiegsdrogen? Es ist einfach Absurd!

    Das der Mensch besonders als Jugendlicher eine Selbstfindungsphase durchläuft, zu der auch der unterschiedliche Konsum von Drogen gehört ist auch bekannt.
    Man sucht sich in der Phase meist, die Droge die zu dem eigenen Befinden und zum eigenen Belohnungszentrum am besten passt. Es ist wie eine Konsumprägung. Meist bleibt man dann bei dieser Droge.
    Es wäre mal interessant Statistiken zu haben, wieviele Jugendliche/Erwachsene im Laufe der Jahre, bei ihrer Droge bleiben oder zu Multitoxing neigen :-) Ich habe jetzt keine Ahnung, ob das z.B im Globalen Drug Survey das jedes Jahr durchgeführt wird drin steht.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Notify me of new comments. You can also subscribe without commenting.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

By continuing to use this website, you consent to the use of cookies on your device as described in our Privacy Policy unless you have disabled them. You can change your cookie settings at any time but parts of our site will not function correctly without them.