
Erhält die EU einen „fairen Anteil“ an Impfstoffdosen?
Nicht laut Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die effektiv damit gedroht hat, Impfstofflieferungen nach Großbritannien zu blockieren, wenn Großbritannien nicht anfängt, auch Dosen in die EU zu liefern. Sie hat Großbritannien in ihren Äußerungen nicht direkt angegriffen, aber ihre Botschaft war glasklar: Großbritannien nimmt, ohne etwas zu geben.
Impfstoff-Exporte vs Importe
Die EU hat seit Januar 41 Millionen Impfstoffdosen exportiert, wobei der größte Teil (etwa 10 Millionen Dosen) nach Großbritannien ging. Großbritannien hingegen hat anscheinend noch überhaupt keine Impfdosen in die EU exportiert (obwohl die Zahlen ziemlich undurchsichtig sind und Großbritannien kein absolutes Verbot für Impfstoffexporte hat). Das hat die europäischen Staats- und Regierungschefs verärgert, die wegen der langsamen Einführung von Impfstoffen bereits unter Druck stehen.
Welche Rolle spielt der Brexit?
Es hilft auch nicht, dass die Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU wegen des Brexit zerrüttet sind. Britische Bitten an die EU, sich wie „Erwachsene“ zu verhalten, klingen hohl, nachdem Großbritannien mehrmals überlegt hatte, internationales Recht zu brechen. Dennoch befürchten Kommentatoren, dass sich der Impfstoff-Nationalismus in einen „Impfstoff-Krieg“ ohne Gewinner verwandelt.
Sollte die EU Impfstoffexporte nach Großbrittanien exportieren?
Erhält die EU einen „fairen Anteil“ an Impfstoffdosen? Erschwert der Impfstoff-Nationalismus den Kampf gegen die Pandemie? Was denkt ihr? Schreibt uns!
4 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Nein! Dies ist eine globale Krise und nur globales Denken kann sie mit dem geringsten Schaden lösen
Nein
Nein, aber man sollte dieses Verhalten viel deutlicher anprangern. Großbritannien stellt sich immer als fairer Partner dar. Dabei waren sie schon immer die „ Rosinenpicker“
Nein. Aber es muss dafür gesorgt werden dass die wahren Machenschaften offen genannt und diskutiert werden !