
Die Coronakrise hat Italien auch wirtschaftlich hart getroffen
Im Kampf gegen die Pandemie hat Italien eine alte Idee aus den Zeiten der Finanzkrise vorgeschlagen: Gemeinschaftsdarlehen, auch Corona-Bonds genannt, sollen die Wirtschaft stützen. Die Eurozone hätte dann gemeinsame Schulden, haften würden alle Euroländer. So könnten Italien und Spanien die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus bekämpfen. Einen wirtschaftlichen Bankrott dieser Länder kann sich letzten Endes auch Deutschland nicht leisten.
Die Bundesregierung ist von der Idee nicht begeistert
Schon während der Finanzkrise wurde die Idee abgeschmettert. Deutschland, die Niederlande, Österreich und Finnland befürchten, dass gemeinsame Anleihen zu einem festen Bestandteil der Eurozone werden könnten. Sie schlagen vor, den europäischen Rettungsschirm ESM zu nutzen, um Italien mit billigen Krediten zu unterstützen.
Italienische Politiker haben mit einer Zeitungsanzeige in der FAZ reagiert
Sie haben sich direkt an die „lieben deutschen Freunde“ gewandt und daran erinnert, dass auch Deutschland Weltkriegsschulden erlassen wurden, um eine Staatspleite zu verhindern und appellieren an unsere Solidarität. Sie werden dabei von Frankreich und Italien unterstützt, die gemeinsame Anleihen für ein gutes Mittel halten.
Sollten wir Italien mit Corona-Bonds unterstützen?
Was denkt Ihr? Schreibt uns Eure Meinung, wir diskutieren sie mit den Entscheidungsträgern!
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17 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Ich bin sehr dafür, dass wir Italien mit Euro-Bonds helfen. Ich bin der Meinung, dass wenn sich die EU in dieser Frage nicht schnell einig wird, sämtliches Vertrauen in die EU verloren geht.
Es darf kein gespaltenes Europa aus dieser Krise hervorgehen! Wir würden uns dadurch zum Spielball anderer großen Nationen machen. Ich hoffe, die EU zeigt sich in den nächsten Wochen und Monaten sehr viel mehr solidarischer. Es geht auf unserem schönen Kontinent nur gemeinsam🇪🇺!
Nein Danke
Ja… weil es an der Zeit ist Solidarität zu zeigen!
Weil es an der Zeit ist nicht nur in guten Wirtschaftsjahren durch dick und dünn zu gehen, sondern auch in schlechten Jahren… in Notzeiten!
Außerdem heißt es nur, das die Bonds ZUSAMMEN aufgenommen werde!
Italien hat 2019 eine Regierung aus Komikern und Sozialisten gewählt, die entgegen aller Vertragstreue und Solidarität die EU-Regeln brechen wollen. Jetzt soll Deutschland mit diesem politisch unverantwortlichen Land eine Schuldenvergemeinschaftung durch als „Coronabonds“ maskierte Eurobonds eingehen??? Geht es noch??? Solidarität ist keine Einbahnstraße! Und Solidarität erfordert auch finanzielle Solidität!
Ich fürchte, wir kommen um dieses Instrument nicht herum. Wichtig ist nur, dass es eine einmalige Emission ist, die streng limitiert ist und zweckgebunden eingesetzt werden muss.
Nein
Das wäre gelebte europäische Solidarität. Das aber fürchtet so mancher europäischer Staatschef, inkl. unserer Kanzlerin.
Ja, wir sollten ärmere Länder finanziell unterstützen
Nein, Deutschland sollte nur für sich sorgen
wir sollten Kranke aus Nachbarländern bei uns behandeln
Deutschland sollte medizinische Ausrüstung und Personal schicken
Wir sollten nicht nur kranke Italiener bei uns behandeln, sondern auch ärmere Länder finanziell unterstützen
nein
ja
ja
Ja, wir sollten sie finanziell unterstützen, medizinische Ausrüstung und Personal schicken
Ich wünsche mir ein engeres Zusammenrücken, befürchte aber gerade in Zeiten finanzieller Probleme, das wieder jeder nur für sich kämpft…