
Diese Woche wurden die ersten Verdachtsfälle in Deutschland bestätigt.
Die ersten Patienten haben sich in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert. Sie wurden direkt im Krankenhaus isoliert und betreut – laut Gesundheitsminister Spahn ein Beleg dafür, dass Deutschland gut vorbereitet ist. Das Robert Koch Institut schätzt die Gefahr für die deutsche Bevölkerung nach wie vor gering ein, dennoch sind viele durch die weltweiten Meldungen beunruhigt. Hat Deutschland für den Fall einer Pandemie gut vorgesorgt?
Aus China in die Welt
Die neue Atemwegserkrankung wurde im Dezember 2019 das erste Mal in der chinesischen Millionenstadt Wuhan nachgewiesen. In nur wenigen Monaten stieg die Anzahl der Infizierten und Todesfälle rasant. Daher ergriffen die chinesischen Behörden drastische Maßnahmen: Seit Januar stehen die Bewohner zahlreicher Millionenstädte unter Quarantäne, um die weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. In unserer global vernetzten Welt eine fast unmögliche Herausforderung.
Wie gefährlich ist das Virus?
Das Coronavirus ist noch zu neu, um genau einschätzen zu können, wie schwer der Krankheitsverlauf ist. Bisher haben sich vor allem ältere und bereits kranke Patienten angesteckt, was die Todeszahlen erklärt. Medikamente oder Impfstoffe gibt es gegen den neuen Virus noch nicht. Vor einer Ansteckung schützen kann man sich durch die üblichen Hygienemaßnahmen, die sowieso für die Grippesaison gelten: Hände waschen, nur in Taschentücher husten und niesen sowie Abstand zu Erkrankten halten. Den Rat kann man auf jeden Fall befolgen, da die Experten zumindest zurzeit die Grippe für gefährlicher als das Coronavirus halten.
Ist Deutschland auf das Coronavirus vorbereitet?
Findet Ihr die Maßnahmen in China gut, ganze Städte unter Quarantäne zu stellen, oder ist das übertrieben? Woher kommt die Panik, wenn die alljährliche Grippe doch eigentlich gefährlicher ist? Was denkt Ihr?
Foto: Bigstock (c) Supawat B.
3 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
2004 war es die Vogelgrippe, 2009 die Schweine grippe, 2011 war es EHEC, 2014 dann Ebola. Hab ich welche vergessen?
Es ist immer wieder das Gleiche alle 1-2 Jahre bricht irgendwo eine neue Krankheit aus, die Medien schlachten es aus und die Menschen fressen es.
Infiziert sind bislang 8.100 Menschen, in China gibt es bislang 170 Tote. Im Vergleich zu Grippeopfern marginale Zahlen.
Zum Vergleich: In Deutschland sterben jährlich 20.000 Menschen an der normalen Grippe. Wie auch bei der Grippe besteht Lebensgefahr nur für ältere und kranke Menschen. Es ist nicht gefährlicher oder tödlicher als SARS oder die ganz normale Grippe.
Letztlich muß Europa geeint handeln. Also die gleichen wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzen und danach handeln. Hier kann die Gemeinschaft zeigen, daß ein Zusammenhalt positive Effekte bringt.
Gut, dass über alle an Malaria, Hepatitis, HIV… erkrankten Menschen auf dieser Welt, über die durch Bomben verletzten, traumatisierten und verhungernden Kinder im Yemen und Afrika, sowie über die Ertrinkenden im Mittelmeer mit ähnlicher Dringlichkeit und Besorgnis in den Medien berichtet wird!
Ironie off.