Führt Ungleichheit zu Gelbwestenprotesten in Paris?

Den Europäern reicht es! Zehn Jahre nach der Finanzkrise geht es den Reichen immer besser während die, die am stärksten von der Krise betroffen waren, noch heute unter den Folgen leiden. Stagnierende Löhne, weniger soziale Absicherung und Arbeitslosigkeit bringen die Menschen auf die Barrikaden – angesichts der Gelbwestenproteste in Frankreich im wahrsten Sinne. Die Wut auf Eliten hat sich auch in der Brexitabstimmung und Wahl von Populisten gezeigt. Stimmt diese Beobachtung aber? Befördert Ungleichheit extreme Politik?

Wir erhielten einen Kommentar von Leser Jovan, er sieht Parallelen zwischen den 1930ern und unserer heutigen Zeit. Erst eine Finanzkrise, dann extreme Politik, die immer mehr Anhänger findet. Wo soll das enden?

Laut Umfragen sind sich die Deutschen der sozialen Unterschiede vor allen in den Städten sehr bewusst: Eine große Mehrheit (79 Prozent) findet, dass es hierzulande an sozialer Gerechtigkeit mangelt. Vier von zehn Befragten meinen sogar, dass Deutschland ein sehr großes Problem in diesem Bereich hat. Vor allem die Ungleichheit in Einkommen und Vermögen. In Deutschland sitzt die CDU trotzdem fest im Sattel, die eine Politik für die Mitte der Gesellschaft verfolgt.

In Griechenland haben die letzten Wahlen die Erfolgsstrecke der Populisten beendet, es wird schon von der ersten postpopulistischen Gesellschaft gesprochen. Doch ist der Spuk wirklich vorbei? Wenn man nach Italien oder Ungarn schaut, gewinnt die Politik der Extreme gerade erst richtig an Fahrt.

Ungleichheit ist schwer zu messen. Einige Analysten warnen davor, dass zunehmende Ungleichheit Demokratie untergraben kann. Andere deuten jedoch darauf hin, dass die Ungleichheit in Europa im Vergleich zu den Vereinigten Staaten nur sehr langsam zugenommen oder sogar abgenommen hat.

Führt Ungleichheit zu Extremismus? Rächen sich die „Verlierer“ der Globalisierung jetzt an den Eliten? Wählen sie extreme Parteien, um ihrer Wut Luft zu machen? Lasst uns Eure Gedanken zum Thema wissen und wir fragen bei den Entscheidungsträgern nach!

Foto: BigStock (c) OLEKSANDR75



17 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

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    Kasra

    Offensichtlich in dem größten Crash aller Zeiten, nach einer möglichen Deflation durch eine Bankenkrise wird der Staat die Banken übernehmen und eine Inflation wie in den 20ern erzeugen, wir werden danach zwangsweise aus der Gemeinsamen Währung aussteigen (müssen) die Menschen werden sich dann nach Rechts und Links ausrichten und ob Demokratie noch existiert oder nicht, kann man nicht vorher sehen aber die Parteien und die Politiker die wir jetzt immer sehen, werden wir in 2 oder 3 Jahren nicht mehr sehen. Noch können wir aus dem Euro aussteigen mit einer moderaten Kriese aber in einem Jahr wird es zu spät. sein Und genauso wie ein Baby keine Schuld hat, wenn er sich in die Windel macht haben die Politiker für ihre Inkompetenz auch keine Schuld, die Wähler haben schuld, die immer wieder die Einheitsparteien Grün CDU CSU SPD Und FDP wählen gehen. Ich hoffe auch dass es diese Wähler am härtesten trifft denn man erntet was man sät .

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    Daniel

    Der einfachste Weg wäre, das derzeitige Ungleichgewicht zu unterbinden, doch leider ist die derzeitige Politik nicht willens, fähig oder qualifiziert genug dafür.
    Es ist allerdings kein Mangel an demokratischen Grundverständnis, den manche bei dieser Entwicklung erkennen wollen, sondern vielmehr ein logischer Schritt, der zu mehr Extremismus führt.
    Auf der anderen Seite könnte man mit dem zufrieden sein, was man vom Kuchen abbekommt, solange einem nicht weißgemacht wird, dass man auch zu „denen da oben gehören könnte“ … wir sind wer wir sind und damit sollte man zufrieden sein.

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    Kasra

    „Auf der anderen Seite könnte man mit dem zufrieden sein, was man hat“ ist der Satz von den oberen 1% für die untere Schicht und solange der Mittelständler steuern zahlt ohne auf Amazon apple und Co zu schauen funktioniert es auch, wenn die Leute sich aber endlich zusammen tun und nehmen was ihnen gehört und auch zusteht, wird man diesen Satz hoffentlich aus den Köpfen herraus operieren können, wenn es sein muss mit Skalpell ohne Narkose damit es nicht mehr in Vergessenheit gerät!

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    Daniel

    Der Prämisse stimme ich zu, doch benötigt dies ein weltweites generationsübergreifendes Umdenken, leider existieren durch die Globalisierung genügend Schlupflöcher.
    Ein weiteres Problem, mit dem man bei einer Aussage, wie der Ihren, konfrontiert wird: Der Sozialismus ist gescheitert. Er fordert millionen Opfer.
    Deswegen muss meiner Meinung vor einem radikalen Einschnitt, den Sie meiner Meinung einführen wollen, geklärt werden, ob wir die Leistungsträger, die durch Steuergeschenke und sonstiges gefördert werden, benötigen, oder ob diesen Platz auch fähige Personen einnehmen können, denen der eigenen Vorteil weniger wichtig ist, als das allgemeine Wohl.

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    Kasra

    Der Kapitalismus hat eine begrenzte Lebensdauer (siehe Monopoli) und es funktioniert auf dauer eben auch nicht wie man sieht. Wie bei Monopoli ist die einzige Möglichkeit, das Spiel beenden und neu spielen (so wie es bei uns kommen wird) . Mit dieser Erkenntnis und der, dass Weder Sozialismus, noch Diktatur oder Monarchie funktionieren, muss man sich eben auseinander setzen. Das Problem mit dem Kapitalismus ist auch seine Unart, die er gebildet hat durch verschiedene politische Entscheidungen von unfähigen Leuten. Die Kriese 2008 geht komplett auf die Kappe der FED (und nur indirekt der Bänker, die kaum eine Wahl hatten nach dem die FED bestimmte Hebel gesetzt hat) und die Krise 2020-2023 (vermutlich) wird auf Draghi zurückzuführen sein, der als größter Crash Verursacher bzw. Kapital Vernichter Geschichte schreiben wird. Die Ungleichheit und der Raubzug der normalen Bürger hat auch mit dem Geld drucken zu tun, welcher nicht mehr an Physische Werte gebunden ist. In der zeit wo es an Gold gebunden war, gab es KEINE EINZIGE Finanzkrise und der Raubzug konnte durch das begrenzte Kapital nicht in diesem Tempo beschleunigen. Vllt muss man dort wieder hin, vllt muss man die Lobby Regeln ändern..aber das alles geht nicht mit den jetzigen Parteien und Politikern, da diese teil des Problem sind und auch gar nicht die nötige Intelligenz mitbringen (wenn ich bei VW Vorstand Millionen verdiene würde ich mich mit 10000 Pro Jahr als Politiker und Schwätzer auch gut überlegen). Es werden andere Parteien kommen und andere Politiker die es hoffentlich nach dem Crash besser machen ohne zu radikalisieren aber es bleibt abzuwarten.

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    Daniel

    Man kann nur hoffen, dass der Crash nicht zu schlimm wird oder das Möglichkeiten gefunden werden diesen zu verhindern.

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    Kasra

    erhindern darf man das bloß nicht, denn das geht nur mit weiter aufblähen ergo der Crash wird massiver. Je Früher man der Neustart selbst macht, desto glimpflicher wird es vor allem deutlich günstiger. Wenn man allein Target 2 und Zombie Unternehmen anschauen würde, käme man auf ca 2.5 Billionen. Wenn es kracht braucht man die 3 Fache Menge um vertrauen wieder zu schaffen (siehe 2008) also 7 Billionen. im vergleich..Bei Griechenland gab es eine riesen Debatte wegen 10 Millarden hier ist die Rede von 7000 Millarden.

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      Daniel

      Nur wenn es richtig kracht akzeptiert man, dass es ein Fehler war.
      Ansonsten wird es einen kleinen Neustart mit dem gleichen Peogramm geben.

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      Daniel

      Aber ich denke, dass hier wird eher eine Grundsatzdebatte, die den eigentlichen Rahmen der Diskussion sprengen wird.
      Aie haben recht, das derzeitige System fährt irgendwann gegen die Wand, dass ist auch bekannt und niemand der bei Verstand ist, würde dem widersprechen, doch gibt es nunmal keine akzeptablen Alternativen.

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    Dirk

    Meine Ansicht, wenn etwas beschlossen wurde gesetzlich Verabschiedet ob es jetzt richtig oder Falsch ist in seiner eigenen Auffassung wird es in den meisten Fällen nicht korrigiert oder aufgehoben.
    So sehr man sich auch bemüht um ein anderes Ergebnis zu erreichen.
    Daher sollte jeder seine Ziele nicht auf extremer Art und Weise entfalten sondern auf sich selbst achten und nicht seine eigene Lebensweise in die falsche Richtung lenken eine andere Meinung vertreten ist das Menschenrecht wird bei vielen nicht die Akzeptanz finden und zufrieden ist man mit der derzeitigen Entwicklung leider nicht.
    Kein Grund sich Extremisten anzuschließen wenn man Demokratie leben will.

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    Stephan

    Nur wenn man nicht erkennt das man selber Schuld ist am eigenen Leben und wie es verläuft!

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    Raziel

    hahaha, klar, wow hast du noch mehr solcher einfältigen Phrasen?

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    Stephan

    Liebe Leute schaut mal bei Raziel auf die Website.
    Das erklärt alles!

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    Florian

    ja? Was denn?
    Ziemlich Cooles Profil.

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    Florian

    ich finde auch dass dein „Argument“ nur dieser Vereinzelung zuspielt die wir überhaupt nicht gebrauchen können in Zeiten des Terrorismus.

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    Stephan

    Wenn Ungleichheit mit gemeint ist, das sich manche wo hin gehen können auf der Welt und sich fast ungestraft aufführen können, dazu die Opfer und Gesetzte verhöhntnen, dann ja!

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