Deutschland muss über Abtreibungen reden. Es ist eine flammende Debatte darüber entbrannt, ob Ärzte Werbung für Schwangerschaftsabbrüche machen dürfen oder nicht, nachdem eine Ärztin jüngst dafür angeklagt und verurteilt wurde, auf ihrer Website darüber zu informieren, dass sie Abtreibungen durchführt.
Die Diskussion über das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche wird von Gegnern und Befürwortern mit höchster Empörung geführt. Doch geht es hierbei in Wirklichkeit nicht um etwas anderes, nämlich das Recht auf Abtreibung?
Einen Überblick der Argumente findest du in unserer Pro & Contra Sektion.
Das wahre Problem ist Paragraf 218, denn dieser besagt, dass Abtreibung rechtswidrig ist, aber in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft straffrei bleibt, wenn sich die Frau vor dem Eingriff beraten lässt.
Der Streit darüber ist nicht neu, bereist in den Siebzigern haben Frauenrechtlerinnen für die Abschaffung des Paragrafen 218 demonstriert. Seit damals hat sich nicht viel geändert. Doch anstatt über das tatsächliche Problem zu sprechen, führen wir eine Stellvertreterdebatte.
Wie sieht es im Rest Europas aus? In vielen unserer Nachbarländern wie Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien oder Österreich ist der Schwangerschaftsabbruch legal und wird größtenteils sogar als Krankenkassenleistung erstattet. Selbst das konservative Irland hat im letzten Jahr sein Abtreibungsverbot abgeschafft.
Ist es an der Zeit, dass Deutschland den Schwangerschaftsabbruch entkriminalisiert? Sollte Abtreibung legal ein? Schreib uns deine Meinung!
2 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Wir haben das 21.jh und müssen im ach so fortschrittlichen Deutschland darüber debattieren? 😳
In Ländern, bei denen dies erlaubt ist, hört man keine Botschaften über abgedrehte Trends, immer wieder abtreiben zu lassen, oder? 🤔
Nein, zufällig nicht.
Und es ist auch bescheuert, es zu verbieten. Jede Frau sollte über ihren Körper bestimmen können.
Abtreibung ist und bleibt Tötung menschlichen Lebens und muss deshalb auf streng eingegrenzte Notfälle begrenzt bleiben (werden).
Der Schutz menschlichen Lebens muss vor der Geburt, das ganze Leben lang und auch am Ende des Lebens gewährleistet und vom Staat garantiert werden.
Es handelt sich dabei definitiv nicht nur um eine Frage an ein Geschlecht! Wenn (weil) Männer ihre Verantwortung für Ungeborene und Kinder nicht hinreichend wahrnehmen, muss der Staat sie in die Verantwortung nehmen und ggf. temporär Hilfe bieten.
Vielleicht müssen auch noch Verbesserungen erfolgen bei bestehenden alternativen Optionen wie Adoption, Pflegschaft, anonyme Geburt, Babyklappe etc.