Kämpfen Feministinnen in Zukunft für Geschlechtergleichheit anstatt für Frauenrechte? Am 12. November 2018 feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland. Seitdem hat die Frauenbewegung einiges erreicht. Manchen geht es inzwischen sogar schon zu weit. Sie fragen sich, wofür die Frauenbewegung heutzutage steht? Macht Feminismus in seiner ursprünglichen Form heute noch Sinn? Welchen Zweck hat Feminismus heute noch?

Seit den 70er Jahren hat die Frauenbewegung viel erreicht. Frauen haben mehr Selbstbewusstsein und bessere berufliche Chancen als vor 40 Jahren. Sie sind rechtlich gesehen den Männern gleichgestellt. Ein uneheliches Kind ist keine Schande mehr. Scheidungen stürzen Frauen nicht mehr in Existenznot. Auch das gesellschaftliche Bild von Frauen hat sich stark geändert.

Dennoch gibt es noch immer große Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Männer verdienen im Durchschnitt 22% mehr als Frauen. Der Anteil von Frauen in den Vorständen der 106 börsennotierten Unternehmen in Deutschland beträgt gerade mal 6,6 % (2016) und nur 4% der Chefs im deutschen Mittelstand sind weiblich.

Während im Zuge der #MeToo Debatte in anderen europäischen Ländern wie Schweden das Sexualstrafrecht verschärft wurde und in Großbritannien hochrangige Politiker ihre Posten räumen mussten, haben wir einen Bundestag, in dem so wenige Frauen sitzen wie seit 1998 nicht mehr. Gerade 31 Prozent aller Abgeordneten sind weiblich.

Sind Männer und Frauen also nur auf dem Papier gleichberechtigt? Oder brauchen wir heutzutage keinen Feminismus mehr, sondern vielmehr eine Bewegung für Geschlechtergleichheit?

Was glaubt ihr? Wofür sollten Frauenrechtler heute kämpfen? Wie sollte die nächste Frauenrechtsbewegung aussehen?

 

Foto: (c) flickr – Kheel Center


11 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

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    Daniel Fechner

    Mich würde interessieren, ob der Weg den die Durchschnittsfrau gehen möchte sich sonderlich von dem des Durchschnittsmanns unterscheidet.
    Beim Durchschnittsgehalt liegt ein Großteil des Unterschieds bei anderen Ausstellungen (im sozialbereich), kürzeren Arbeitszeiten (bspw. wg. Elternzeit oder weil sich die Frau um die Kinder kümmert -> Halbtags) und deswegen in weniger Berufserfahrung.
    Ich bin mir nicht sicher, ob noch strengere Regeln Frauen helfen würden, oder sich aufgrund der gefühlten Bevorzugung sie schließlich als Quotenfrauen gesehen werden.
    Bzgl. der Politik :
    Die wenigsten interessieren sich für die Parteisoldaten der Liste,an dieser Stelle die Personen auszusuchen obliegt den Parteien, und gesetzliche Regeln wen man wählen darf ist zumindest in Deutschland verschrien (vgl. 3. Reich, Sowjetunion, Volksrepublik China).
    P.s.: Wenn jemand Fraurn benachteiligt sollten die derzeitigen Regeln ausreichen,wenn nicht hat der Gleichberechtigungsbeauftragte/-in einen schlechten Job gemacht.

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    Ralf

    Und was ist mit den „Diversen“?

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    Daniela

    Die Geschlechter sind nicht gleich, werden es auch nie sein. Ein Mann kann kein Kind gebären, und es braucht zwei verschiedene Geschlechter um ein Foetus zu Zeugen.

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      Ina

      Daniela gehts Vielleicht um Rechte und Chancen??? Denken ist schon mal unterschiedlich

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    Aktion Transsexualität und Menschenrecht

    Sie sollte damit beginnen, Genitalien und Geschlecht nicht gleichzusetzen und sich mit der Frage auseinandersetzen, was es bedeutet, wenn Frauen auf Grund ihres Körpers bewertet werden. Es gibt grosse Auswirkungen dieser Bewertungen (bzw. Deutung von Geschlecht) auf die gesellschaftliche Situation.

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    Hilmi

    Wenn ich für eine Gleichberechtigung kämpfe, muß ich alle Seiten ins Boot holen. Wenn sich eine Seite entwickelt und die andere nicht, ist der Bruch voraus zusehen. Ist halt wie in der Ehe.

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    Andreas

    ??? Ganz ehrlich ???
    Fragt doch mal die friedliche Religion , was sie davon halten und wie se darüber denken ,
    und wenn ihr das gemacht ud geschafft habt glaube ich braucht ihr euch gar nicht mehr so viele Gedanken machen???
    Den das ist alles klar geregelt und witzigerweise für jeden Menschen selbst für die, die nicht in dieser Vorstellung passen ?

    Also erst die Realität und die gegenwart erfassen , bevor man mit der Zukunftsplanung anfängt ……

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      Elke

      Was für ein Problem haben Sie denn, abgesehen von Orthographie?

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      Andreas

      Elke so die Tippfehler korrigiert, und vieleicht habe ich nur schon mal über den tellerrand geschaut , die Zukunft wirds uns zeigen wer mehr Probleme haben wird ………
      In diesen sinne
      “ Der Glaube verlässt uns zu Letzt „

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      Elke

      Andreas ja, der Tellerrand ist für manchen halt das Ende des Horizonts, gell?

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      Andreas

      sie sind ja echt noch jung denken sie einfach an meine worte , sie werden es sicher noch verstehen was ich damit meinte . Bei einen bin ich mir sicher , ihr wünsche und auch ihre träume wrden sie später vegeblich suchen aber man kann sich ja auch in der neuen Welt arrangieren , oder?

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