Rassismus ist in Deutschland und Europa verboten. Die Einteilung von Menschengruppen in biologische „Rassen“ ist wissenschaftlich auch längst widerlegt, aber gesellschaftlich spielt Rassismus bei Vorurteilen und Fremdenhass noch immer eine Rolle. Jetzt befürchten einige, dass mit zunehmenden Rechtspopulismus in der Politik auch der Rassismus wieder stärker wird. Sind diese Sorgen berechtigt?

Der Rassenlehre ging es darum, Menschen zu klassifizieren und bewerten. Die Hintergründe dafür waren stets politisch und eine Rechtfertigung, warum wir unterschiedliche Rechte haben sollten. Das 18. und 19. Jahrhundert liegen nun inzwischen lange genug zurück und diese Ideen widersprechen grundlegenden Menschenrechten. Die Europäische Menschenrechtskonvention, europarechtliche Regelungen und auf nationaler Ebene das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verbieten Diskriminierung bei uns.

Fremdenfeindlichkeit finden wir aber noch immer. Muslimfeindlichkeit mischt sich in die politischen Diskussionen rund um Einwanderung und Integration, womit sich in Europa inzwischen Wahlen gewinnen lassen. Dabei geht es hier nicht um Religionskritik, der Islam kann genauso wie die katholische oder evangelische Kirche kritisiert werden. Aber ein Einzelfall, der dann für eine vermeintliche „Masse an bösen Menschen“ herhalten muss, ist keine Kritik mehr.

Kommt der Rassismus gesellschaftlich zurück? War er wirklich zu einem Zeitpunkt überwunden? Schreibt uns eure Gedanken zum Thema und wir fragen bei den Experten nach!

Foto: (c) Flickr – Robert Thivierge



39 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

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    Kai

    er kommt nicht „langsam“ zurück, er war nicht wirklich weg/bekämpft.

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    Rachelle

    Nur die Salonfähigkeit nimmt wieder zu, und in so vielen Kulturen außerhalb Europas ist Rassismus fester Bestandteil der Kultur.

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    Maik

    Ja er wird definitiv wieder präsenter werden. Ich fürchte vorallem dunkelhäutige und solche mit arabischen/muslimischen aussehen wird es zuerst betreffen bzw betrifft es bereits. Diese sind in der Gruppe der Flüchtlinge abgestempelt und unbeliebt, unabhängig von ihrem tatsächlichen Hintergrund

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      Mirko

      Ich denke das wird in 5-10Jahren kippen. Dann trifft es den normal bzw. christlich aussehende Deutschen. Siehe hierzu Frankreich.

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      Torben

      Deutschland ist keine Kolonialmacht. Der Vergleich ist überhaupt nicht überzeugend.

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      Maik

      Sie meinen einen Rassismus gegen weiße? Der große Krieg der Rassen der vermeintlich bevorsteht?

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      Matthias

      Der Rassismus gegen weiße ist schon im vollen Gange.

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      Sven

      Es ist das Ergebnis von Merkels flüchtlingspolitik das Menschen andere Menschen nicht wertschätzen?
      Das müssen Sie mir erklären. Wie kann eine Politik des miteinander, der Hilfsbereitschaft und der Menschlichkeit schuld daran sein das Menschen anderen nichts gönnen und sagen du hast es nicht verdient würdevoll zu leben?

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      Matthias

      Es liegt an Merkel’s Flüchtlingspolitik dass Menschen die bei uns Zuflucht bekommen, dieses nicht wertschätzen. Unsere Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit wird von sehr sehr vielen Flüchtlichen ausgenutzt.

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    Elhadj

    Rassismus ist nicht immer wegen Hautfarbe sondern wegen Armut. Um es zu bekämpfen müssen wir, wir dunkelhäutige unsere Mentalität verändern und diese Armut bekämpfen. Dass die Weißen Rassisten sind, tut mir nicht zu weh, denn es ist schwer total arme Menschen zu mögen
    ! Das ist die Wahrheit. Also wir müssen arbeiten und nicht immer versuchen von den anderen beliebt zu sein.

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    Maik

    Es wird vermutlich nicht mehr diese Rassenlehre sein wie im 20. Jahrhundert. Die extremen werden dem Rassismus ohne Rassen oder dem Ethnopluralismus folgen, in der Öffentlichkeit wird es um kulturelle Differenzen und unüberwindbare Unterschiede der Religionen/Kulturen gehen

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    Markus

    Heutzutage ist man schon Rassist, wenn man eine bestimmte Gummibärchen Farbsorte nicht mag.
    Die Frage sollte eher lauten, ob der Begriff des Rassismus nicht verwässert wurde.

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      Sven

      Oder ob man bereit ist heute ausgrenzende Mechanismen und entwürdigendees verhalten als genau das zu bezeichnen was es immer schon war. Nämlich Rassismus und nicht es wie früher tot zu schweigen und unter den Teppich zu kehren?

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      Markus

      Nein. Ich bleibe bei meiner Frage.

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      Christoph

      Aber Deutschenhass an Schulen darf totgeschwiegen werden,macht die Regierung nicht damit was falsch und fördert es leider 😉bin kein Rassist ✌🏼

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      Rouzbeh

      Christoph – Deutschland ist jenes OECD-land, in welchem Bildungserfolg wesentlich von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängig ist. Und wer hat hier die besten finanziellen Möglichkeiten? Natürlich jene, die über Generationen ihr Vermögen kumuliert haben und nicht bereit sind von ihren Privilegien abzutreten, sondern sich lieber in ihrer der Sonnen und sich seelenruhig am Leid anderer laben…

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      Rouzbeh

      In ihrer Dekadenz sonnen…

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      Marco

      Ah, du sprichst von den Kriminellen araberclans und ihren tausenden Mitgliedern ?

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    Marcel Maciewski

    Er ist schon längst wieder da und breitet sich erschreckend rasant aus. Der Rassismus erscheint wie eine Möglichkeit sich geistlos und enthemmt benehmen zu dürfen. Er ist eine Form der Entzivilisierung, Hass und Aggression, Hetze und Vorurteil brechen sich Bahn. Alles schlechte raus lassen, anstatt an sich arbeiten zu müssen, und dass zusammen mit anderen und sich dann stark fühlen, gepaart mit plumpen Antiintellektualismus. Spaß am Bösen und Ungehemmten, die Hass- Ekstase, sie überkommt uns schon.

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    Marcel

    Wäre das Wort „Einzelfall“ inklusive Verlinkung zum Duden nicht erst so spät gefallen, hätte ich spätestens an der Stelle aufgehört, zu lesen.
    Wobei man den Text nicht mal als Mist bezeichnen kann, er ist einfach zu kurz und nichtssagend, überflüssig halt.

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      Heinrich

      Genau so ist es. Rassismus wird sehr offt verursacht durch falsche Politik. Die Menschen kann man leicht „steuern“ und im Zweifelfall entwickeln sie eine „Selbstverteidigungsstrategie“. Ausnahmen gibts aber auch..

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      Stefan

      Ja. Diese Politik unter diesen Vorzeichen könnte man schon als grob fahrlässig bezeichnen. Ob der Grund hierfür Unvermögen oder etwas Anderes ist, spielt am Ende allerdings keine Rolle mehr.

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    Thorsten

    finde ich schwer zu sagen… aber so lange, wie öffentliche „Vorbild“ personen – insb. Politiker regelmäßig diese Resentiments durch ihre Worte schüren, besteht mA nach Grund zur Sorge. Das „bestimmte“ Parteien künftig nicht mehr auf der Flüchtlingskrise, sondern auf sozialPolitik setzen wollen, kann hilfreich sein.

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    Guillaume

    Man sollte aber auch unterscheiden zwischen Patriotismus, und Rassismus und Patrioten nicht jedesmal als Rassisten darstellen denn irgendwann denken die sich na gut dann ist es halt so, und dann wird das Gejammer sehr groß.

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      Michael

      Unsinn ! Ein normaler Patriot wird nicht als Rassist dargestellt !

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    Christian

    Rassismus ist heute relativ zu sagen,
    Es reicht ja schon wenn man mit der jetzigen Politik nicht einer Meinung ist,
    Ich hab persönlich nix gegen anders dekende oder Ausländer oder Flüchtlinge, solange sich alle an die regeln halten!
    Das Problem ist doch, das es immer der Einzelfall ist, der nicht konform bestraft wird und dadurch viele die sich integrieren drunter leiden müssen!
    Auch bei uns gibt es gute und schlechte, aber Rassismus entsteht erst wenn sich andere Personen, Kulturen und Religionen nicht integrieren wollen
    Und da muss gegengesteuert werden!
    Wer sich integriert wird nicht ausgeschlossen!

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      MIchael

      Unsinn ! Rassismus also nur eine Reaktion auf nicht Integrations Willige !?? Also lag das Problem bei den ganzen Afrikanern und Muslimen die 1933 in Deutschland lebten , das die Rasse Gesetze eingeführt wurden ? HM, interessanter Gesichtspunkt ….

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      Christian

      Michael
      Ich würde behaupten meinen Text nicht richtig gelesen oder verstanden zu haben,
      Mag sein das Sie es nicht wollten oder konnten,
      Wie auch immer,
      Lesen Sie bitte nochmal die erste Zeile bevor wir eine Diskussion über Geschichte beginnen,
      Ich wäre sehr dankbar wenn lesen und verstehen in der Familie und Schule besser gefördert werden würde

      Mit freundlichen grüßen

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      Michael

      Michaels Vergleich Hinkt …..man sollte sich schon den Textes des Verfassers anschauen ! Die immer wieder hervor geholte Nazi-Keule wird schon zu oft hervor geholt,um auch Aussagen/Meinung zu ersticken die mit dem den Nazis überhaupt nichts zu tun hat .
      Rassismus ….. ich sehe mich zu aller erst als Mensch !!

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      Tina

      Wer sich nicht integriert wird nicht ausgeschlossen?Interessant.
      Was sagen Sie dazu, dass ich als in Deutschland geborene & aufgewachsende Person, mein Leben lang mit Rassismus konfrontiert werde? Mir wird „Scheiß-Ausländer, Drecksn***er, Kanakin etc etc. “ hinterher gerufen. Wenn ich sage, dass ich Deutsche bin, heißt es „Ja aber doch keine richtige!“ Wer bestimmt denn das, wer „richtig“ deutsch ist? sobald man nicht blond, blauäugig & eine weiße Haut hat, wird man von den sog. Bio-deutschen als „Ausländer“ abgestempelt.
      Ich muss mich nicht integrieren, denn das bin ich bereits, weil ich Deutsche bin. Ausgrenzt werde ich trotzdem. Also erzählen Sie hier keinen Unsinn.

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    Jochen

    Meinen Sie vielleicht, der Otto-Normal-AfD-Wähler unterscheidet zwischen Rechtspopulismus und Rassismus?

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    Hans

    Dumme oder emotionale Menschen gab es schon immer, die schnell etwas raushauen ohne nachzudenken. Aber, nicht jeder der Alkohol trinkt ist ein Alkoholiker.
    Unabhängig davon erzeugt übertriebene Polical Correctness nur Polarisierungen.
    Dies zeigen alle aktuellen Diskussionen. Hinzu kommen die Unwissenheit über die Begriffsdefinitionen und deren Anwendung. Nur aus ideologischer Sicht ein Thema anzugehen ist sehr einfach.
    Wenn schon diskutieren, bitte im gemeinsamen Verständnis. Sonst reden alle aneinander vorbei, gepaart mit Agressivität, einseitigen Sichten und Weglassen von Fakten. Genau hier bewegen wir uns in Deutschland gegenwärtig.Wir sollten uns mehr Zeit lassen die richtigen Antworten zu finden und nicht populistischen Tendenzen, die allen politischen Strömungen permanent sind, folgen. Dafür sind wir auch zur Schule gegangen …

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