Eines von vier Kindern ist in Europa von Armut bedroht. Dabei ist sie oftmals eine Falle für die Betroffenen. Armut führt zu mehr Stress und Sorgen, in einigen Mitgliedsländern auch zu einer schlechteren Gesundheitsvorsorge und weniger Zugang zu Bildung. Zusätzlich können viele Eltern ihre Kinder Zuhause weniger fördern. Bei Sorgen um Grundbedürfnisse und zwischen vielleicht mehreren Jobs bleibt nicht viel Zeit und Energie für die eigenen Kinder. All diese Faktoren führen dann dazu, dass die Armut vererbt wird. Wie durchbrechen wir diesen Teufelskreis?

Generell stehen europäische Länder auf den weltweit vordersten Plätzen, wenn es um Lebensqualität geht. Aber der Durchschnittswert spricht natürlich nie für den Einzelfall und verschleiert vor allem, wie es jeweils am Ende des Spektrums aussieht. Bei zunehmender Ungleichheit in der Verteilung von Einkommen wird die oftmals prekäre Situation nicht deutlich. Unterm Strich sind 25 Millionen Kinder in der EU von Armut betroffen und sozialer Exklusion bedroht. Deutschland steht dabei nicht viel besser da, bei uns leben zwischen acht und 13 Millionen Arme. Damit ist auch hier jedes vierte bis fünfte Kind von Armut bedroht. Das sind sicher keine Zahlen, auf denen man sich ausruhen kann.

Was denkt ihr? Was ist zu tun? Unser Leser Ivaylo ist davon überzeugt, dass der Schlüssel gegen Kinderarmut aber auch generelle Ungleichheit Bildung ist. Was sagen die Experten?

Wir fragten Jana Hainsworth, die Generalsekretärin der NGO Eurochild. Sie setzt sich europaweit für Kinder ein. Ist Bildung der Schlüssel?

Wie sieht es auf politischer Ebene aus? Wir fragten bei EU-Kommissar Tibor Navracsics nach. Er ist für politische Initiativen bei Bildung, Kultur, Jugend und Sport verantwortlich. Glaubt er auch an Bildung als Mittel gegen Kinderarmut?

Ist Bildung das beste Mittel gegen Kinderarmut? Trifft die wachsende Schere zwischen Arm und Reich die Schwächsten? Ist Bildung ein Mittel dagegen? Und reicht es aus? Was denkt ihr?

Foto: CC / Flickr – Geraint Rowland

Dieser redaktionell unabhängige Beitrag wurde finanziell von der Fondazione Cariplo unterstützt. Mehr Info unter unserem FAQ.
Fondazione Cariplo


3 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

Was denkst du?

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    Renate Helm-Eiselt

    Bildung, Erziehung, gute Vorbilder, das Gefühl, Teil der Gemeinschaft zu sein. Teilnahme an Klassenfahrten und anderen Aktivitäten. Lob und Anerkennung für Fortschritte. Abholen von zu Hause für Freizeitaktivitäten und Zurückbringen. Das ist mehr als Bildung. Das beinhaltet u. U. aufsuchende Sozialarbeit.

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