Willkommen zu unserem zweiten Buch des Monats! Monatlich stellen wir euch in unserem Buchklub ein Buch vor, sammeln eure Fragen und stellen diese dem Autor. Im Mai ist Professor Ulrike Guérot mit ihrem Buch „Warum Europa eine Republik werden muss“ an der Reihe.

Die Gründerin des European Democracy Lab ist laut ihrem Buch davon überzeugt, dass Reformen der EU längst nicht mehr ausreichen, wir brauchen vielmehr ein neuen Neustart mit einem demokratischen Bauplan. Eine Europäische Republik soll die bürgerliche Gleichheit vor dem Gesetz, politische Gleichheit im Wahlrecht und Mechanismen im Sinne des Gemeinwohls garantieren. Dabei sind die Bürger der Souverän ihrer eigenen EU.

Debating Europe startet seinen Buchklub! Das ist eure Chance, den Autoren eure Fragen zu stellen! Jeden Monat werden wir ein relevantes Buch vorstellen und eure Fragen und Kommentare sammeln, um dann die Reaktion des Autors einzuholen.

Ihr habt die Chance genutzt, direkt bei der Autorin nachzufragen. Lest ihre Antworten auf eure Fragen und diskutiert mit!

Unser Leser Klaus ist vom Nutzen einer Europäischen Föderation überzeugt, da er kaum glaubt, dass sich die einzelnen europäischen Nationalstaaten allein gegen die „Global Player“ wie die USA und Russland durchsetzen könnten. Ist das auch Professor Guérots Motivation für ihren Einsatz?

Ich habe ganz bewusst den Begriff der „Republik“ gewählt, weil er einen ganz anderen Resonanzboden hat als „Föderation“. Wir haben 70 Jahre lang die europäische Integration unter dem Begriff der Föderation betrieben, auch wenn er in den unterschiedlichen Sprachen Europas jeweils eine andere Bedeutung hat. In Frankreich verstehen wir darunter beispielsweise Zentralisierung, in Deutschland meinen wir Bund, Länder und Gemeinden usw.

Im Kern ist es wahrscheinlich das Gleiche, aber mein Denkangebot ist, dass wir von einer Republik sprechen. Im Sinne der res publica und dem Gemeinwohl sind dann die Bürger der Souverän des politischen Systems. Das ist sicher ein anderer Ansatz, als eine Föderation von Nationalstaaten zu gründen, weil sie zu klein sind, um sich auf der Weltbühne zu behaupten. Denn der Begriff der Republik zielt zentral auf den Bürger, wie es auch schon Jean Monnet gemeint hat: Europa heißt nicht Staaten zu integrieren, sondern Bürger zu einen.

Leser Me2birdie hat via Twitter nachgefragt was geschieht, wenn die Mehrheit der Ungarn oder Dänen kein Teil einer Europäischen Republik sein wollen. Werden diese Länder dann aus der EU geworfen?

Danke, für diese entscheidende Frage! Die klassische Frage der Politikwissenschaft lautet immer, wer entscheidet über die Politik? Das ist in der Europäischen Union nicht klar. Im Sinne Max Webers fehlt im politischen System der EU das legitime Gewaltmonopol. Wir sehen am Beispiel Ungarns in der Flüchtlingsfrage, dass wir de facto nicht in der Lage sind, unsere eigene Rechtsprechung zu implementieren. Niemand wird die 963 Flüchtlinge, die Ungarn verpflichtet ist aufzunehmen, in einem Bus über die Grenze schieben. Wer kann entscheiden, die EU oder der Nationalstaat? Keiner von beiden! Am Ende kann weder die EU noch der Nationalstaat entscheiden, sondern nur die Bürger in ihrer politischen Einheit als Souverän. Wenn man diesem Denkrahmen folgt, geht es nicht mehr um „die Ungarn“ sondern um uns alle als 510 Millionen europäische Bürger, die gemeinsam entscheiden, ob wir eine europäische Demokratie (Republik) auf der Grundlage des allgemeinen politischen Gleichheitsgrundsatzes wollen. Dann sagen wir gemeinsam Ja oder Nein zur EU.

Robin wollte wissen, ob wir einer Republik in den letzten Jahren näher gekommen oder eher weiter weg sind.

Es hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre viel verändert. Ich glaube nicht, dass wir in einem Prozess der Renationalisierung sind. Wir sind vielmehr in einem Prozess der Spaltung der Nationen und der Bürger, in ein proeuropäisches und gegeneuropäisches Lager.  Das sehen wir bei dem Brexit in Großbritannien, die Hälfte der Bevölkerung war im Referendum dafür, die andere dagegen. Wir haben übrigens auch ein geteiltes Frankreich, was bei der Präsidentschaftswahl zwischen Macron und Le Pen deutlich wurde und wir sehen das auch in Polen, Ungarn, den Niederlanden, Österreich und eigentlich überall. Die eine Hälfte der Bevölkerung will bei der EU dabei sein und die andere nicht. Das bedeutet doch auch, dass es „die Briten“ oder „die Franzosen“ im Sinne eines demos nicht mehr gibt. Die politische Positionierung zu Europa wird zunehmend wichtiger als der nationale Hintergrund. Das hat sich geändert!

Im Sinne Stefan Zweigs: Die Zeitgenossen können nicht verstehen, in welcher historischen Epoche sie sind. Denn der Ausgang unserer Epoche ist noch offen. Wir wissen heute ganz klar, dass die Weimarer Epoche 1918 bis 1933 war. Jetzt wissen wir nur, dass alles mit dem Maastrichter Vertrag 1992 begann, wann oder wie wir da wieder rauskommen, wissen wir noch nicht. Die Nationen sind über die europäische Frage gespalten. Ich denke, es hat sich wahnsinnig viel getan…vielleicht liegt das an meiner eigenen Wahrnehmungsblase, aber es ist noch nie so viel über Europa diskutiert worden. Noch nie gab es so viel zivilgesellschaftliches Engagement … Debating Europe! Wir sprechen hier gerade mit der Hilfe neuester Technik miteinander über Europa! Es wird wild über Europa diskutiert, das hat sich geändert, auch wenn wir nicht immer die Antworten haben. Das macht übrigens auch die „Gegenseite“, es wird gestritten und das ist gut. Wie wir streiten, hat aber kaum mehr mit der eigenen Nationalität zu tun. Das wird vielmehr durch das eigene Alter oder den Wohnort bestimmt. Ich finde diese neuen Diskurse, die von jungen Leuten ausgehen, klasse! Es geht immer mehr um europäische Demokratie statt europäischer Integration. Das ist ein guter Paradigmenwechsel. Diese Diskussion müssen wir gewinnen, was sicher kein Ponyritt wird, aber wir können alle unseren Beitrag leisten!

Was denkt ihr? Brauchen wir ein neues Europa als eine Republik der Bürger oder sollten wir lieber an Nationalstaaten als Teil der EU festhalten? Können alle europäischen Bürger gemeinsam neu überlegen und entscheiden? Wie nah oder fern sind wir einer Europäischen Republik? Diskutiert mit!

Foto: cc/ Flickr – Martin Kraft; Portrait: c – Butzmann



84 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

Was denkst du?

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    Renee

    Europäische Republik oder USE
    egal, ICH MÖCHTE EUROPA,
    Geologisch, Politisch, Kulturell!

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    Martin

    Auf keinen Fall!
    Ein Europa der Vaterländer ist das was die Gründungsväter der EU vor Augen hatten.

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    Jens

    Nein danke! Was wir brauchen ist ein freies Deutschland, das nicht für alle mit bezahlt, wo unsere Arbeit wieder was wert ist und was nicht jeden Dreck rein lässt und hier bleiben lässt!

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      Todhart

      Deutschland hat mit abstand den größten nutzen an der EU!!! Aber ist halt nicht teutonenland, nicht wahr sie faktendrehender, rückwärtsgewandter patriot!

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      Jens

      😂 das ich nicht lache! Dann Leben sie in nem anderen Land oder in einer Gutmenschen Traumwelt

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    Marcel

    So eine EU braucht dann aber auch eine gemeinsame Sprache. Englisch kann es ja nun nicht mehr werden.

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      Jo

      Weshalb nicht?

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    Lucien

    So nach dem Motto:
    Ein Volk, ein Reich, ein Führer

    Nö verzichte, lieber ein vielfältiger Kontinent der Nationen, als eine graue Kulturpampe namens Europa

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      Lucien

      Habs mal abgeändert, hoffe es ist jetzt etwas eindeutiger.

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      Anonymous

      Bismark hatte vorher schon das „Reich“geeint. Was hat das mit dem 3Reich zutun ???

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    Enrico

    In wichtigen Fragen wie den Grenzschutz .. sollte er endlich mal losgehen und funktionieren bin ich für ein Europa…
    Aber nicht in Sachen der nationalen Souveränität… wo von Brüssel entschieden wird … wen wir gefälligst aus der Welt auf nehmen müssen!!!
    Das sollte die jeweilige Bevölkerung selbst entscheiden , wer da rein passt und gebraucht wird … und wer eben nicht passt bleibt halt zu hause !!!!
    Wie es Australien oder Japan vormachen!!!
    Und natürlich in Fragen der sinnlosen Bankenrettung und Finanzierung der Pleitestaaten die von Anfang an nur politischen Gründen zur EU und zum Euro kamen ..
    Sollte man endlich mal wieder auf die Völker hören … ob sie den Mist weiter mit ihren abgepressten Steuern bezahlen wollen.

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    Ronny

    USE, united states of europe?
    Habt Ihr gelitten?
    Vielleicht lass ich mir von der Handvoll Machtguppies aus Brüssel sagen,was ich zu tun und zu lassen habe!
    Die gehen mir jetzt schon auf den Sack.
    Deutschland raus aus der EU!
    Sollen die Mal ihren Kindergarten ohne deutsche Steuermiliarden aufziehen,ist mir Wurscht. Jedes Land hat das Recht auf Souveränität!
    Ihr brüsseler Knallköppe könnt ja Mal die einzelnen Völker fragen,was die davon halten.
    Und mit Völker meine ich nicht die deutsche „Möchtegern-Königin“ und auch nicht den französischen Rotzlöffel.
    Aber dazu fehlt denen in Brüssel der Mut!

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    Tina

    Die EU wird zerfallen und der Islam wird innerhalb der nächsten 50 Jahre die Kontrolle über Europa gewinnen.

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      Lars

      oh ja genau. Weil es den Islam gibt. War Sonntag auf na Demonstration (ohne Linksradikale, die sind ebenfalls mist), weil die AFD einen „Islamexperten“ eingeladen hat. Bei der Gegendemo hat auch ein Vertreter der jüdischen sowie ein Vertreter der muslimischen Gemeinde gesprochen. Keiner von beiden hat was beschönigt, aber beide Gemeinden stehen im engen Kontakt zueinander und auch (wie auf der Demo ersichtlich) zur restlichen Zivilgesellschaft und reden und leisten in der eigenen Gemeinde Arbeit gegen Vorurteile. Mal mit den Muslimen reden hilft Ihnen vllt. auch, die sind nämlich garnicht so böse.

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      Tina

      Lars Auu , wenn selbst gut integrierte „Deutsche“ Nationalspieler sich mit Erdowahn ablichten lassen, dann ist alles klar.

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      Marius

      Und andere gut integrierte „Deutsche“ das kritisieren, wie cem özdemir, dann ist wirklich alles klar: Wir leben in einem wundervollen Land, mit der Freiheit zu sagen, was wir denken und zu lernen, was wir möchten. Und das sehe ich derzeit nicht vom Islam bedroht, sondern, mit Verlaub, eher von Ihrem Mindset.

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      Tina

      Lars Auu
      Meinst Du die “ Einzelfälle “ ?

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    Lars

    Nationalstaaten sind Konstrukte. Gerade in der pluralistischen Liberalen Demokratie gibt es mehr subkulturell die über die Grenzen verbunden sind als alles andere. Allein aus machtpolitischen Gründen wäre die EU als Staat die beste Variante. Ich sehe aber leider in naher Zukunft keine Mehrheit dafür. Hier wäre die Frage, ob man etwas höchstwahrscheinlich in Zukunft notwendiges undemokratisch installieren darf (Die BRD wurde ja ganz ähnlich erschaffen, es gab keine Urwahl)

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      Martin

      Zitate aus der rede von w. Schäuble. Schön abgeschrieben. Ich will das nicht.

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      Lars

      ich hab nirgendwo abgeschrieben.

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    Lars

    das ist völliger Quatsch. Auch wenn es definitiv fragwürdige LobbyGesetze gibt, so ist die EU insgesamt trotzdem ein Win-Win ,gerade für Deutsche. Wir haben nunmal eine Entgrenzung der Ökonomie, woran aber nicht „die da oben“ Schuld sind. Entweder Global Governance ,oder die Kapitulation vor der Sachlage.

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    Raphael

    Das ist, als würde man den Homo Erectus fragen, ob er Lust auf Demokratie und Gewaltenteilung hat. Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber leider 2 Millionen Jahre zu früh.

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      Marius

      Leider wahr

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    Roland weiglhofer

    Nein, das möchte ich mit Nachdruck nicht! Das hat sehr viel Gründe, das zu erörtern würde den Rahmen hier sprengen. Ich werde aber sehr viel daran setzen, das zu verhindern. Nicht für mich, sondern vielmehr für meine Nachkommen und für zukünftige Generationen.

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    Maddin

    Der Gedanke is von vorn herein Scheiße,,,, was soll das,,, wie soll dann die nächste Fußball Europa Meisterschaft aussehen…. Die Europäische Republik, Schweiz Rußland England… Das wars oder was…. Danke…. Das ganze wird sowieso niemals funktionieren und wisst ihr warum….. Egal wie sich das ganze nennt jedes Land wird weiterhin sein eigenes Süppchen kochen…..

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      Jacek

      Dann heißt es Liga der europäischen Bundesstaaten mit Sonderstatus von Wales, England, Schottland, Israel und refugies Mannschaft für Flüchtlinge und Steuerbetrüger 😂

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    Dennis Pollok

    Ich denke auch, dass wir nur als starke und geschlossene Europäer gemeinsam auf der Welt noch eine Rolle spielen können. Denn gerade die Politik eines Donald Trump, eines Putin oder Jingpin zeigt doch wie unterlegen und schwach die Nationalstaaten in Europa alleine sind. Wenn wir uns künftig unsere Souveränität nach den europäischen Werten erhalten wollen, kommen wir um ein vereintes Europa nicht herum. Ein Europa der vielfältigen Regionen, in dem niemand seine Traditionen aufgeben muss, jedoch alle einen Grundkonsens teilen.
    Mir stellt sich die Frage, was auf der Welt noch passieren muss, damit auch die Gegner eines vereinten Europas diese Notwendigkeit verstehen. Positiv kann ich bemerken, dass mit Emmanuel Macron auch wieder mehr Mut in den Reihen der Politiker für europäische Projekte gekommen ist. In Deutschland fehlt dieser neue Wind etwas.

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    Matthias

    Europa der Regionen!!!!! Keinen Zentralismus und Kullturmarxismus. Nur ein Europa der Vielfalt der Völker macht Europa aus. Wer die Staaten und Nationen abschaffen will (zugunsten EU Europas) der schafft damit ja Europa selbst ab!

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    Peter

    Damit die Vetternwirtschaft noch undurchsichtiger wird? Ne danke…

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    Marc

    Auf jeden Fall. Nationalstaaten sind, wie Religionen, ein Relikt. Eine Zukunft kann es nur gemeinsam geben. Besonders in Umwelt- Energie- und Ernährungsfragen. Der Rest ist nebensächlich.

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    André

    Europa steht in der Epoche an dem Punkt, an dem es Grundsätzliches entscheiden muss: Soll die Europäische Union ein Bundesstaat werden (durchaus föderal wie Deutschland im Inneren) oder soll es ein Staatenbund bleiben. Bei ersterem müssen wir es auf eine demokratische Basis stellen: Eine Bundesverfassung für Europa. Aber nicht als theoretisches Monstrum wud beim ersten Versuch, sondern kurz, knackig, klar. Das Parlament wird vom Volk gewählt, entscheidet und wählt eine EU-Regierung, dabei MUSS die Stimme JEDES Wahlberechtigten gleich viel Wert sein. Um den europäischen Regionen/Staaten aber Mitsprache zu geben, muss ein Europäischer Senat gebildet werden. Das System der BRD könnte Pate stehen, wobei die Trennung schärfer sein müsste, um die Probleme aus unserem Föderalismus zu vermeiden.
    Oder wir gehen auf den Staatenbund. Dann allerdings muss wieder klar getrennt werden, es kann nicht sein, dass ein großer Teil Europas für das Missmanagement eines anderen Teils zahlen muss, ohne die Möglichkeit zu haben, die Verursacher abzuwählen. Dann müssen wir zurück zum Status von 1997. Der Zwischenstatus wie jetzt ist jedenfalls geeignet, die Europäer massiv zu zerstreiten.

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      André

      Europe in this epoche is at a point where we have to decide about the basis: Shall the European Union become a Federal State (like Germany in its inner system) or shall it become a bundle of states on a contract basis. Chosing the first means we have to put it on a democratic basis: A federal European Constitution, not like the theoretical monstrum if the first try but short, sharp and strong. The parliament being elected by the people decides and elects a gov. Therefore there must be the rule in force that each man’s or woman’s vote has same weight. To give europeans regions/states participation there should be a European Senate. The german system could (but must not) be a role model. To avoid our problems with that system there should be a sharp distinguishment between national and european levels in tasks and responsibilities.

      Otherwise wr should tend to the other system. Then there must be a departing back to the status if 1997 as it cannot be true that a part of Europe has to pay for the other parts that spend money with full hands but cannot elect other money spenders.
      The status inbetween like now is able to divide Europe heavily.

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    Martin

    Die Idee ist interessant. Allerdings nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus zwei Gründen: 1. Die Grundlage fehlt (Steuersysteme, Sozialsysteme, Masssysteme, Verwaltungsstrukturen). Diese müssen erstmal kompatibel gemacht werden. Eine gigantische Brüsseler Adapterbehörde führt nur zu unnötigen Kosten. 2. Das Demokratiedefizit. Das europäische Parlament verdient den Begriff Parlament nicht, da es keine eigenen Vorlagen einbringen kann, lediglich die Kommission bitten kann. Weiterhin müsste die Kommission durch eine durch das Volk gewählte Kammer ersetzt werden. Im Moment jedenfalls betrachte ich die EU mit Argwohn, da ein technokratisches Konstrukt politische Mitspracherechte hat und völlig unverhältnismäßig hohe Kosten verursacht. Genauso wie der Bundestag übrigens.

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    Karsten

    Nationalstaaten sind unsere vergangheit und unsere Zukunft . Wir sehen doch was passiert.

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    Michael

    Grenzen bestehen nur in den Köpfen der Menschen …… wir werden als Menschen geboren,zum Rest werden wir gemacht bzw. machen wir uns selber. Ein Zusammenschluss zu einer Republik Europa wäre ein Fortschritt …..
    dass unsren Politiker das nicht gefallen wird ist schon klar , würden einige nicht mehr so lukrative Posten beinhalten . Ob wir es im Moment hin bekommen ,wo viele meinen ihre einzelne Stimme ist nichts wert …. oder sie es sich einreden lassen,steht auf einem andern Blatt!

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    Horst

    Ja aber mit einem Katzen- oder Kindertisch. Put the Czech Republic, Hungary, Poland and Romania on a separate table in the EU.

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    Martin

    Eine Republik im Sinne Ulrike Guérots ja. Ich habe viel über ihre Ideen zu Europa gelesen und ihr Ansatz ist einer, der die dringend benötigten demokratischen Reformen, liefert. Alle die Angst vor einem Europäischen Einheitsbrei haben, oder sich um ihre Kultur ängstigen, haben sich offensichtlich nicht mit ihren Aussagen beschäftigt.

  24. avatar
    mister-ede

    Ich hatte über Twitter als me2birdie die Frage mit Ungarn bzw. Dänemark gestellt.

    Es mag sie geben, aber ich muss zugeben, ich kenne keinen einzigen Menschen, der das Selbstbestimmungsrecht von Dänemark oder Ungarn in Frage stellt. Und ich halte das auch für gefährlich, denn mit derselben Logik könnte ja auch die KP in China auf die Idee kommen, alle Eurasier zu fragen, ob sie künftig in der Volksrepublik Eurasien leben wollen. Wenn die Europäer dann mehrheitlich dagegen sind, wäre das irrelevant, solange der eurasische Souverän insgesamt dafür wäre.

    Ich fände es interessant zu wissen, wie andere Europa-Wissenschaftler das sehen. Aus meiner Sicht müssen wir uns damit abfinden, dass eine deutlich tiefere Integration nicht (von Anfang an) mit allen aktuellen EU-Mitgliedern möglich sein wird.

  25. avatar
    Jasmin Pekwald

    Ich halte eine europäische Republik mit föderalen Strukturen für erstrebenswert. Auch wenn man es dieser Tage kaum glauben mag, aber die USA können in den Fragen der Ausgestaltung vorbildhaft sein. Ein Zwei-Kammer-System von denen eine Kammer den gesamteuropäischen Volkswillen vertritt und die andere Kammer den Einfluss der Einzelstaaten auf europäischer Ebene sichert. Niemand will die Nationalstaaten abschaffen (Das ist paranoides Gerede), aber die Möglichkeiten kleiner Nationalstaaten, international wahrgenommen zu werden, sind an ihr Ende gelangt.

    Eine europäische Republik mit Kompetenzen in Fragen der Außenbeziehungen, der Handelspolitik, der Sicherheits- und Entwicklungspolitik. Das hätte Zukunft.

  26. avatar
    roland weiglhofer

    ich möchte das nicht. Die EU ist machtbesessen, undemokratisch, ungerecht, heimat- u. kulturzerstörend, hochgradig korrupt, reformunwillig und ineffizient und eine Geldvernichtungsmaschine, die immer mehr der DDR gleicht. Eine Republik der EU würde das weiter zementieren und ist die Fortsetzung schwerwiegender Fehler die aus ideologischen/politischen Gründen gemacht wurden. Die EU hat sich verirrt. Wenn man wieder zurück auf den richtigen Weg finden möchte, darf man nicht weiter laufen, sondern muss umkehren, sprich die EU muss eingeschränkt werden.

  27. avatar
    Hans

    Nein das wäre der Untergang ! Obwohl ? Unser Europaparlament wohl das beste ist. Was man für Geld kaufen kann

  28. avatar
    Martin

    Dafür fehlen die Grundlagen. Leider macht man in der EU regelmäßig den fünften vorm ersten Schritt. Das funktioniert leider nicht.

    • avatar
      Andi

      Da stimme ich zu, ja zum Ziel, aber der Weg ist noch so weit, dass die Frage noch zu früh ist.

  29. avatar
    Roland

    um Himmels Willen nein, auf keinen Fall noch mehr von den sch****

  30. avatar
    Udo

    Nein wir wollen selbst bestimmen. Die unkontrollierte zuwanderung zeigt wie sehr es die gesellschaft spaltet!

  31. avatar
    Thorsten

    Die zusammenlegung von Bundesländern unter beibehalt von bürgersichtbaren details wie z.b kfz Kennzeichen wäre mir weitaus wichtiger.

  32. avatar
    Hannes

    Europa jetzt, der Weg dorhin wird steinig, aber unausweichlich sein.
    .
    Europa mit seinen 749millionen Einwohnern, gelegen auf halben Wege zwischen China und Amerika, kann nur gemeinsam und mit einer Stimme seine Interessen vertreten.
    Im Spiel der Großen muss Europa seine Forschung und Lehre vorran zu treiben, europäischer Kunst und Kultur zu fördern.
    .
    An Europa wird also kein Weg vorbei führen.
    .
    Europa jetzt!!
    .

  33. avatar
    Thorsten

    nein. nicht unter den aktuellen umständen. aber ja – wenns um bestimmte bereiche geht, in denen nationalstaaten ansonsten zu ineffizient/eogistisch handeln.

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    Michael

    Ganz oder garnicht ….so Zwischenlösungen mag ich nicht ! Und schlimmer als mit „innländischen“ Regierungen /Politikern kann es nicht werden 😉 Grenzen gibt es von oben auf die Erde gesehen,nur in den Köpfen der Menschen !

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      Elias

      Dann solltest du schleunigst deine Wohnungstüre aushängen.

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      Juri

      Elias was haben einheitliche Gesetze die sich positiv auf Wirtschaft und Infrastruktur auswirken mit Kriminalität zutun ?Die gibt es auch so. Die müssen halt nur “ Grenzübergreifend“ zusammen arbeiten.

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    frequenz5861

    Ich stehe oder falle als Republikaner mit Ulrike Guerot.

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