Es wirkt wie ein lächerlich kleiner Beitrag, aber er könnte etwas verändern. Weltweit treiben bereits 86-150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen, aber es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, diese Zahl zumindest nicht mehr zu vergrößern. Jeder kann jeden Tag Plastik vermeiden, um die Umwelt zu schonen. Was ist also zu tun? Welche Maßnahmen brauchen wir?

Würdest du ein europaweites Verbot von Mikroplastik unterstützen? Seit Januar diesen Jahres ist Mikroplastik in Kosmetik in Großbritannien verboten, was vor allem Peelings und Zahnpasta betrifft. Meist ist dieses Plastik jedoch in Europa erlaubt, auch wenn unsere Filteranlagen die winzigen Partikel nicht aus dem Abwasser filtern können. Dadurch endet Mikroplastik nicht nur in den Ozeanen sondern auch in unseren Wasserflaschen.

Wie ändern wir unser Verhalten? Wie ändern wir die gängige Praxis der Industrie? Proteste, politische Aktionen, kleine Änderungen im Alltag…reicht das? Oder ist es Zeit für Verbote und neue Regeln bei Mode, Kosmetik und dem Lebensmittelmarkt? Finden wir uns als Verbraucher im Dschungel der Siegel und Zertifikate genug zurecht, um mit unseren Entscheidungen etwas zu ändern?

Was denken unsere Leser? Wir erhielten einen Kommentar von Rosy, die sich dafür stark macht, dass die Verschmutzung erst gar nicht geschehen darf, da Aufräumen hinterher immer aufwendiger ist als Vermeidung vorher. Sie glaubt, dass zum Beispiel der Pazifik längst so verschmutzt ist, dass es sehr zeitaufwendig wird, ihn zu reinigen. Hat sie recht? Und mit welchen Zeiträumen haben wir zu rechnen?

Wir fragten bei Erik van Sebille nach, der als Ozeanograph und Klimawissenschaftler an der Universität Utrecht zu der Frage forscht. Wie lange wird es dauern, den Dreck aus dem Wasser zu fischen?

Wir erhielten auch einen Kommentar von Piedade: Wie soll Europa die Meere retten, wenn doch vor allem Länder Asiens sie verschmutzen. Wir stellten James Honeyborne seine Frage. Er hat die Dokureihe Der blaue Planet der BBC und ARD produziert. Die Serie hat vor allem in Großbritannien ein Problembewusstsein geschaffen und einen Teil zu dem Plastikverbot beigetragen.

Abschließend haben wir einen Kommentar von Stephanie erhalten. Sie glaubt daran, dass eine Kombination aus Protest, Wahlverhalten, Aktionen in den sozialen Medien und Gespräche mit Politikern etwas verändern wird. Ist sie zu optimistisch? Das haben wir eine Verbündete im Geiste gefragt: Melati Wijsen. Als Zehnjährige hat sie mit ihrer Schwester eine Kampagne gegen Plastiktüten auf Bali in Indonesien gestartet und war damit erfolgreich. Welchen Rat würde sie anderen Mitstreitern geben?

Würdest du auf bestimmte Kosmetik verzichten, um die Ozeane zu retten? Wie lange werden wir brauchen, um den alten Müll aufzuräumen? Kann Protest etwas erreichen? Was meint ihr?

Foto: (c) BigStock – Rich Carey



14 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare

Was denkst du?

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    Maria

    Tut mir leid ausser Zahnbürste Zahnpasta Waschlappen Duschgel Shampoo benutze ich keine Kosmetik

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    Susan

    Klares Nein. Immerhin ist das nur solch ein aufgeputschtes Thema, als wäre Kosmetik schuld an dem Ganzem. Auch nur ein Trend teures Zeug zu verkaufen. Kauf ich mir Holzzahnbürsten werden diese doch auch aus von Diesel betriebenen Maschinen, auf gerodeten Flächen geschnitten.

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    Franziska

    Es ist nicht schwer, auf diese Kosmetikartikel zu verzichten. Ich möchte mir zB. auch keinen Flüssigkunststoff wie Acrylat auf die Haut schmieren, mit sowas kann man Möbel lackieren, auf die Haut gehört das nicht.

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    Ricardo

    es ist wie bei Mcdoof – machen Milliardengewinne aber wenn man fragt wer hingeht dann.. keiner ;) ;) ;)

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    Christin

    Ja natürlich! Kosmetik mit Mikroplastik lässt sich gut mit der App CodeCheck erkennen. Leider, leider sind so gut wie alle Produkte in Plastik verpackt. Es wäre so schön, wenn dieses anders wäre.
    Mikroplastik zu verbieten wäre allerdings ein guter Anfang.

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    Edmund

    Besser ist es, wenn man seine Dinge vernunftig entsorgt und der Entsorger die ganzen Kunststoffe vernünftig weiter verwertet.

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    Tina

    Den größten Teil unserer „Kosmetik“ mache ich selber: Seife (für Haare & Körper), Deo, Creme, Zahncreme, Mundspülung…
    Auf den Rest können wir größtenteils verzichten oder machen es demnächst auch selber.

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    Margit

    Wie kommt all der (Kunststoff)müll ins Meer?
    Auch wenn wir alle ab sofort nur noch Wasser und Seife zur Körperpflege benutzen würden…die Vermüllung ginge weiter. Viele Länder können sich keine sinnvolle Müllverwertung leisten, andere sparen Kosten indem sie das Meer wie einen Mülleimer benutzen oder verkaufen ihren Müll an solche Länder. Wir auch?
    So lange das ungebremst weiter geht, ist die Frage nach der richtigen Zahnpasta nur ein Einstiegsthema.

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    Pawlak Karin

    Solche Probleme würden erst gar nicht entstehen wenn bei jeweils neu entwickelten Verbindungen die in breiter Masse angesetzt werden erst die umweltfreundliche Entsorgung belegt werden müsste
    Dann sollte erst genehmigt werden diese zu verbreiten
    Heute macht die Industrie auf Kosten der Umwelt und der Menschen was sie will.
    Erstmal wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist fängt man an der Beseitigung der Folgen zu denken.
    Das ist nicht nur bei Mikroplastik so

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    Michael

    Wasser ist Leben….es zu verseuchen und verschmutzen spricht nicht für uns. Also alles vermeiden was nicht notwendig ist

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