
„Es wurde gesagt, Demokratie sei die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“
Winston Churchill, 1947.
Die moderne Welt ist kompliziert, sicher komplizierter als sie zu Churchills Zeiten war. Angesichts der Globalisierung, scheint niemand mehr all die unterschiedlichen Bestandteile der Gesellschaft und ihre rasante Wechselwirkung zu verstehen – Soziales, Kultur, Technologie, Wirtschaft, Militär, Politik. Kann Demokratie (oder zumindest die Demokratie, die wir gerade haben) noch allen gerecht werden?
Wahlen können durch Geld und Lobbygruppen beeinflusst, Institutionen können von Eliten bestimmt und Minderheiten können von der Mehrheit unterdrückt werden.
Gibt es alternative Regierungsformen, die noch ausprobiert werden können? Wird sich unsere Demokratie in Zeiten von Digitalisierung und Fake News wandeln? Können wir unsere Gesellschaft komplett neu organisieren, geben das die Neuen Medien und die Digitalisierung her? Es muss doch Gründe dafür geben, warum sich der Glaube an Demokratie schon so lange hält, oder?
Ist Demokratie die beste Regierungsform? Oder nur das kleinste Übel? Reicht es euch, nur bei den Wahlen gefragt zu werden? Wie kann man sich sonst einbringen? Schickt uns eure Meinung und wir fragen nach!
65 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Das hängt davon ab, wie eigenständig der Bürger denken kann und wie sehr er zu einem objektiven Urteil fähig ist. Die Wahlen in USA, Großbritannien und anderen Teilen Europas haben aber gezeigt, dass wir aus verschiedenen Gründen immer anfälliger dafür werden, populistisch und gegen unsere eigenen Interessen zu wählen. Unsere Gesellschaft wurde in den letzten Jahrzehnten durch das Internet enorm umgepflügt, was es nötig macht, über andere Regierungsformen zumindest nachzudenken. Demokratie darf nicht alternativlos sein, wenn man vielleicht etwas neues und besseres findet.
„Wir schaffen das“ war Populismus in Reinkultur.
Zu einem Zeitpunkt, an dem ein großer Teil der Bevölkerung wegen der Flüchtlinge verunsichert war, würde ich das nicht als Populismus bezeichnen.
Holleman Wiberg
Populismus dient meistens dazu, Menschen zu beeinflussen oder auf seine Seite zu ziehen.
Es muss nicht zwangsweise in eine schlechte Richtung gehen.
Populismus muss nicht in die falsche Richtung gehen, aber er dient zur Instrumentalisierung, und damit generell nicht dem Ziel des Staates. Die Frage ist doch: „Was ist das Ziel des Staates“ und „erfüllt Demokratie dieses Ziel?“ und zusammengefaßt wäre die Aussage eurer Debatte: Demokratie erfüllt das Ziel nicht notwendigerweise, da es Instrumentalisierungsansätze (Populismus) gibt, die wiederum nicht bedeuten, dass das Ziel nicht auch erfüllt wird. Die Debatte bezieht sich also auf folgendes: „wird die Demokratie so sehr Instrumentalisiert, dass die Ziele nicht mehr erfüllt werden“ (denn Populismus ist Instrumentalisierung von Demokratie), und „ist Instrumentalisierung etwas, was dem Ziel zwangsläufig widerspricht“. Ich persönlich gehe dieser Frage aus dem Weg, in dem Ich Instrumentalisierungslosigkeit selbst als Ziel des idealen Staates sehe, und daher sage ich, dass wir allein deshalb nicht unter der perfekten Herrschaftsform leben.
ja:)
Ich denke, wir kennen immer noch keine bessere Regierungsform, als die Demokratie, also ist sie die beste Form, die wir haben.
Sehe ich genau so!!
Genau!
Ja du kennst keine außer die Demokratie das ist das Problem
Ich kenne auch andere Konstrukte, wie regiert werden kann Yiğit Turan.
Die Demokratie ist meiner Meinung nach die beste Form die wir kennen, wie ich schon sagte. Eine, in der die Macht tatsächlich vom Volke ausgeht. Also die reine, direkte Form. Keine der eingeschränkten Abwandlungen davon.
Das, gepaart mit einer Verfassung, die, nicht änderbar, die Menschen- und Bürgerrechte (Freiheit des Einzelnen, Gleichberechtigung, Unversehrtheit usw) schützt.
Alternativlos. Aber keine Demokratie kann besser, als ihre Wähler sein. Ist das Volk dumm, taugt der Staat und die Demokratie nichts. Wie kann man eine Demokratie zerstören? Mittel für Bildung reduzieren!
Repräsentative – ; Plebiszitäre -; Räte-; Direkte-; Schein-/ Defekte- Demokratie. Von welcher ist hier die Rede??????????????
Demokratie ist die am wenigsten üble aller Regierungsformen…perfekt ist gar nix
Ich lach mich schlapp
Die parlamentarische Demokratie offenbart ihre schwächen.
Sue ist zu ergänzen um die direkte Demokratie (Volksabstimmung), sowie eine eine Begrenzung der „Posten“ wie Bundeskanzler, Minister etc auf 2 Wahlperioden, (Eine Wahlperiode max 5jahre).
Bei unklaren wahlergebnissen hat das volk per Abstimmung die Oberhand über die Koalitionen!
‚das volk per Abstimmung die Oberhand‘
Besser nicht, was ein Volk anrichten kann haben wir gesehen und kann in den Geschichtsbüchern nach gelesen werden.
Herr meierding, wenn sie die Geschichtsbücher incl der mittlerweile veröffentlichen Dokumente studiert hätten,dann hätten sie verstanden,das das gesamte Volk noch nie in der Geschichte über sein Schicksal bestimmen durfte.
Und wenn sie die öffentlivhen Dokumente der eu-kommision lesen würden,dann würden sie schon wieder feststellen,das mal.wieder eine sehr arrogante kleine Minderheit über unser Schicksal entschieden hat, und wir,das Volk,die Völker,haben dazu kein demokratisches Mandat gegeben.
Schon Kohl musste zugeben, das er gegen das Volk undemokratisch regierte.
Das Volk, days nicht indoktrinierte, ist naemlich viel klueger, Al’s die arrogante elite jemals sein wird!
Solange mir eine Demokratie dir Freiheit lässt, genau diese Frage zu debattieren, ist sie es.
Gute frage !
…das „Problem“ ist: die Demokratie im Sinne des Wortes ist bereits abgeschafft und die oligarche Diktatur mach gerade was sie will!
carpe diem et vitam
… solange es noch geht!
In der Demokratie bekommt das Volk die Führung, die es verdient hat
Ja.
…eine echte schon.
Die Entwicklung der Demokratie über mehr als 2000 Jahre hat gezeigt, dass sie die beste Form bietet, das freiheitliche Zusammenleben friedlich und unter Achtung der Menschenrechte zu organisieren.Den Anteil der plebizitären Elemente kann dabei sehr unterschiedlich sein. Wobei Plebizite immer der Gefahr unterliegen manipuliert zu werden.
So steht’s mit unserer Demokratie:
https://www.facebook.com/Raimund.H.Poppinga/posts/1536367149758825
Also wollt ihr jetzt eine Diktatur aufziehen, weil die Überwachung bald vollständig ausgebaut ist? Nicht mit meiner Stimme.
Demokratie ist ganz gut, in der Theorie.
Ja ist sie nur wir haben die Minimum Edition. ( Keine direkte) .partein können sich nach einer Glaubens Gemeinschaft benennen und haben damit automatisch eine Mehrheit nämlich der vorherrschenden Religion . Also eine indirekte Teodemokratie
Churchill hat mal gesagt, die Demokratie sei eine schlechte Regierungsform, aber sie sei besser als alle anderen. Die Demokratie ist jedenfalls eine Regierungsform, die ihre eigene Unvollkommenheit anerkennt. Ich finde, das macht sie vertrauenswürdig.
Unternehmen, Staaten, Apartmenthäuser – in jeder Organisation gilt es
1. Die Anreize des/der Entscheidenden mit denen der Organisation in Einklang zu bringen. Ideal ist, wenn sich, wie bei einer Organisation die sich im vollen Privateigentum einer Person befindet, diese Anreize im perfekten Einklang befinden. Im Umkehrschluss sind Situationen wie direkte Demokratie zu vermeiden, in denen zwischen dem Wohlergehen von einzelnem Entscheidungsträger und Organisation oft überhaupt keine Schnittmenge besteht.
2. Alle wichtigen Akteure an Entscheidungen zu beteiligen um den Fortbestand und die Einigkeit der Organisation zu sichern. Dazu zählt wer entweder essentielles zur Organisation beisteuert oder die Macht hat diese zu zerstören.
Demokratie macht am meisten Sinn wenn sie, wie bei den griechischen Polis, mittelalterlichen Stadtstaaten, Apartmenthäusern oder Aktiengesellschaften von relativ wenigen Playern mit großem Interesse an der gemeinsamen Organisation betrieben wird.
Eher als repräsentative Demokratie empfiehlt sich für Organisationen von der Größe moderner Staaten nach Erfahrungen aus Geschichte oder Wirtschaft daher eher, auf Dynastien oder eine geringe Zahl von Shareholdern zu setzen.
Unsere Demokratien sind grad mal gut 200 Jahre alt. Ausnahme San Marino 800 Jahre, (keine Kriege!) und Schweiz (Kriege?).
Monarchie ist die Urform von regieren durch Gewalt, Unterdrückung und Krieg das erprobte Mittel zur Durchsetzung der Ziele.
Da das „einfache Volk“ im Grund nur leben, lieben und seine Bedürfnisse stillen will, aber den autokratischen Herrschern ihr Leben geben soll (man hat ja davon so viele…) um neue Wirtschaftsbereiche für sie zu erobern ergibt sich automatisch der Bedarf, diese Herrschaft abzulehnen und sich selbst zu verwalten. Das ist die Demokratie. Dass sich in der Verwaltung auch wieder jene durchsetzen, die herrschaftliche Ambitionen haben liegt daran, dass wir als Gattung Mensch das Spiel der Unterdrückung noch nicht ausreichend beenden konnten. Das ist ein Lernprozess und in diesem Punkt werden wir in hundert oder tausend Jahren wesentlich weiter sein.
Eine Alternative zu Demokratie könnte allenfalls eine KI sein, die die von jedem Bürger angeforderten Bedürfnisse in einem mathematischen Modell verarbeitet und daraus Gesetzmäßigkeiten erstellt, die maximalen Nutzen bei minimalem Schaden erzeugt, die Entscheidungsgrundlagen offen darstellt und begründet und dann per Online-Wahl von allen Wahlberechtigten genehmigt, abgelehnt oder zur Überarbeitung zurückgesetzt wird.
Da das der logische Weg zu Rahmenbedingungen für Frieden einerseits und Grundlage für individuelle Lebens- und Wohlstandziele für alle Individuen darstellt bin ich der festen Überzeugung, dass es so kommen wird. Wann ist eine Frage der Reifungsgeschwindigkeit durch allgemeine Bildung.
Unternehmen, Staaten, Apartmenthäuser – in jeder Organisation gilt es
1. Die Anreize des/der Entscheidenden mit denen der Organisation in Einklang zu bringen.
2. Alle wichtigen Akteure an Entscheidungen zu beteiligen um den Fortbestand und die Einigkeit der Organisation zu sichern. Dazu zählt wer entweder essentielles zur Organisation beisteuert oder die Macht hat diese zu zerstören.
Demokratie macht am meisten Sinn wenn sie, wie bei den griechischen Polis, mittelalterlichen Stadtstaaten, Apartmenthäusern oder Aktiengesellschaften von relativ wenigen Playern mit großem Interesse an der gemeinsamen Organisation betrieben wird.
Eher als repräsentative Demokratie empfiehlt sich für Organisationen von der Größe moderner Staaten nach Erfahrungen aus Geschichte oder Wirtschaft daher eher, auf Dynastien oder eine geringe Zahl von Shareholdern zu setzen.
Nein die Diktatur
Preklep
https://www.amazon.de/gp/aw/d/3837639975/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&qid=1502139952&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=demokratie+als+gefahr+f%C3%BCr+die+republik&dpPl=1&dpID=51ZmpX4PpvL&ref=plSrch
Demokratie ist nicht gleich Demokratie. Nur eine Demokratie die für Bürger/innen, Mehrheiten und Minderheiten der Gesellschaft soziale und innere Sicherheit gewährleistet ist demokratisch. Und die Ergebnisse einer politischen Mehrheit und Regierung müssten sich jährlich zur Wahl und Überprüfung stellen. Der Satz von Willy Brandt gilt noch Immer: Mehr Demokratie wagen. Demokratie muss auch über Anpassungsfähigkeit verfügen. Und darf nicht über den Bedürfnissen der Bürger/innen stehen.
???
Die Demokratie gibts nicht. Es gibt unendlich viele Formen der Demokratie. Eine rein representative Form führt durch ständiges hin und her gern mal zum Stillstand. Aber im Zuge der zunehmenden Möglichkeiten der Computertechnik wird auch die Demokratie sich noch weiter entwickeln.
Demokratie ist wenn der Bürger sich frei und ohne Angst sich bewegen und kommunizieren kann. Dies ist in Europa aber schon gar nicht mehr möglich. Die frage sollte also eher lauten wie wir wieder die Demokratie herstellen können.
@Eingangsbeitrag….
JA!
Wir haben hier aber leider keine…
Wir haben hier aber leider eine Lobbykratur und eine Geldelite die sich aus leistungslosen Einkommen finanziert, welche dem Binnenmarkt zu viel Kaufkraft entzieht…. Das ist Finanz Feudalismus….
Wer mehr darüber wissen mag schaue unter den Schlagwort „Meudalismus“ nach ….
Basisdemokratie wäre es … und wäre im digitalen Zeitalter leicht herstellbar. Wird bis jetzt aber leider nicht gewollt.
Was für eine Demokratie die den Volkswillen ignoriert, ist eine Demokratie der Banken und Konzerne.
ja
Demokratie schon, nur keine westliche Scheindemokratie. Selbst die Schweizer, vor allen Dingen wenn sie unter EU Diktat gestellt werden, sind nicht mehr glücklich.
Das ist keine mehr …scheint nur so…
Demokratie wäre super … haben wir nur nirgens … finde den Fehler!
Keine von biede schülz und Merkel muss weg
‚In einer Demokratie kann man sich aussuchen wer einen ausbeutet‘. Ware Demokratie ist sowieso eine Illusion, im Grunde hat man immer eine Aristokratie mit minimalem demokratischen Einfluss.
Ja,und zwar mit direkter Demokratie, die parlamentarische offenbart gerade ihr diktatorisches Gesicht
Direkte Demokratie ist ab einer gewissen Größe ohne die technischen Voraussetzungen nicht umsetzbar.
Eine Wahl-App, die alle Entscheider zwingt, vorher bestimmte Informationen und Effekte durchzulesen, wäre denkbar. Aber komplizierte Fragen in der Gesellschaft NUR auf plebeszitäre Maßnahmen zu stützen … das traut sich nicht mal die Schweiz.
Die Demokratie in Europa ist nur Stark, solange es die 5 Weltmächte wollen möchten? Sonst gut gibst wieder kriege ?
Eine repräsentative Republik: ja. Eine rein Demokratie: Nein.
Darf Ich mit mein begrenztes Deutsch kommentieren?
Der Begriff Demokratie ist umstritten. Demokratie im Prinzip ist gut. Demokratie in Südafrika ist ein weißer Hexenmord. In Südafrika ist Demokratie wie 3 Löwen und eine Ziege, die für das Abendessen wählt.
Dazu muss man die Geschichte Südafrikas kennen, dann weiß man, warum die Situation so ist wie sie ist.
Franka Laeven Beziehen Sie sich auf wahre Geschichte oder Propaganda, für die afrikanische Länder so berühmt sind?
Genau genommen bedeutet Demokratie dass Volk regiert. Das hier ist noch gar keine echte Demokratie, sondern als „Demokratie“ getarnter Feudalismus. Echte Demokratie bedeutet = VolksReferendum, = direkte Demokratie. Es darf nicht sein, dass eine Minderheit von oberen Politikern in KoalitionsVerhandlungen über so viele Themen entscheidet, welche das Volks am besten jeweils selbst abstimmen kann!
@Eingangsbeitrag…. eine Demokratie die nicht von den neoliberalen Mächten im Hintergrund regiert wird, wäre eine gute.
Eine repräsentative Demokratie wie die unsere, die mittlerweile von neoliberalen Interessenvertretern und ihren vereinen und Netzwerken schon nahezu durchschimmelt ist ist keine gute Demokratie.
Da haben die Bertelsmänner und das gerade aufgeflogene neoliberale Netzwerk Mont Pelerin Society ganze Arbeit geleistet und tun die aktuell in Österreich, Frankreich und Griechenland mit einem Vortrieb, der schon beängstigend ist.
Wer sich näher mit den NeoLibs beschäftigt ahnt schnell wie menschenverachtend deren Ideologie ist. Sie nehmen sich, gemäß der Aussprache ihres “Gurus“ Hayek, das Recht zwischen wertem und unwertem Leben zu unterscheiden, nur sind das keine rassistischen Kriterien, sondern nur dadurch bestimmt, was ein Markthemmnis darstellt oder nicht mehr notwendig ist. Und das muss dann weg.
Die neoliberale Ideologie tötet… Jeden Tag!
Ja, sie ist nicht perfekt, aber die beste Regierungsform die es gibt
Letztlich geht es nur um gegenseitige Kontrolle. Die ist auch in demokratischer Ordnung nicht selbstverständlich. Aber eben leichter.
Die beste Regierungsform – aber für wen, das muss man sich immer fragen. Aus Prinzip bin ich für die Demokratie, weil ich glaube, dass ich sinn- und verantwortungsvoll mit meinem Wahlrecht umzugehen weiß, aber das erwarte ich von 90% der aktuell lebenden Menschheit nicht. Und damit meine ich nicht nur die 49.9% wahlberechtigter US-Amerikaner, die einem 70-jährigen Kleinkind zum Amt verholfen haben. Ich meine damit auch die (noch) Mehrheit der Bayern, die sich von der CSU nicht lösen können, und das andere knappe Sechstel Deutschlands, das in Petry, Gauland & Consorten eine wählbare Alternative sieht. Das sind nur meine drei Lieblingsbeispiele, man kann eigentlich blind in die politische Landschaft schlagen und man trifft jemanden der’s verdient. Dabei glaube ich nicht einmal, dass diese Menschen zu dumm sind um verantwortungsvoll zu wählen. Ich meine, es steckt eine Geisteshaltung dahinter, die in jeder Regierungsform dem Machthabenden zugute kommt, und diese Machthabenden wollen diese Geisteshaltung weiter kultivieren, egal ob blutiger Tyrann, edler König oder gewählter Repräsentant. Man geht nicht in die Schule, um Wissen zu erlangen, sondern um zu lernen, wo’s langgeht, um nützlich und produktiv zu sein. Das ironische daran ist, dass ich es mag, nützlich und produktiv zu sein, und diese Eigenschaften in meinen Mitmenschen schätze. Aber diese Menschen, bei denen es mir positiv auffällt, sind solche Menschen, die über den Punkt, wo sie am meisten für sich herausschlagen, auch noch nützlich und produktiv sind, aus einem Verlangen heraus, das edler als die Gier und tiefer als das einfache Bedürfnis zu Überleben reicht. Was hat das jetzt bittesehr mit Demokratie zu tun? Wahrscheinlich gar nichts. Außer dass die Demokratie als einzige bisher bekannte Regierungsform Systemkritik konstruktiv verarbeiten kann
Ich denke, die Demokratie (parlamentarisch) ist eine der besten Gesellschaftssysteme. Allerdings ist dafür die Voraussetzung, dass
1. Das wählende Volk sich für die zu treffenden Entscheidungen angemessen informiert
2. Keine zu sehr von der altbekannten Richtung abweichende Kurswechsel stattfinden sollten.
Derzeit sind aus meiner Sicht beide Punkte in Deutschland nicht mehr gegeben:
Die Themen und deren Zusammenhänge sind derart komplex geworden, dass eine angemessene Information des Einzelnen nicht mehr gegeben ist. Wasbekannt ist, sind nur oberflächliches Wissen oder in Teilbereichen angemessene Detaillierungstiefe.
2. Krasse Kurswechsel, die notwendig, aber dem Großteil der Wählerschaft nicht vermittelbar wären (radikales Umdenken bezüglich Klimaentwicklung) können nicht statfinden. Die Partei die etwas derartiges vorschlagen würde, würde niemals gewählt werden. Somit stwuern wir unweigerlich auf einen Abgrund zu.
Aktuell ja. Aber man müsste die aktuelle Version von Demokratie vielleicht überdenken. Ich habe den Eindruck, dass viele das Versprechen von Demokratie, nämlich das Volk zu vertreten, nicht mehr erkennen können. Wir sollten uns fragen wie wir sicherstellen können, dass den Einfluss den jeder von uns hat (Wahlen, Bürgerforen, etc) auch genutzt wird. Wie können wir zum Beispiel sicherstellen, dass politische Bildung jedem zugänglich gemacht wird und das Chancengleichheit überhaupt ausgebaut wird?