Sollte sich die EU auf einen europäischen Mindestlohn einigen? Viele Experten argumentieren, dass Europas Wirtschaft – und vor allem Deutschland – von osteuropäischen Arbeitnehmern profitiert hat. Populistische Parteien nutzen im Wahlkampf Kritik an Zuwanderung, was darauf hindeutet, dass nicht jeder mit dieser Entwicklung einverstanden ist. Kritiker sehen einen Zusammenhang zwischen niedrigen Löhnen und Migranten, die eine geringere Bezahlung akzeptieren. Kann das durch höhere Löhne für alle gelöst werden?
Wir erhielten einen Kommentar von maier, der über unsere Rubrik „Schlag eine Debatte vor“ fragt, wann die EU einen Mindestlohn einführt.
Aktuell variieren die nationalen Mindestlöhne innerhalb Europas enorm. Bulgarien ist das Schlusslicht, hier erhalten Arbeitnehmer ungefähr 235€ pro Monat, dagegen verdient man in Luxemburg fast das Zehnfache. In Schweden und Dänemark gibt es wiederum keinen Mindestlohn, da Gewerkschaften und Arbeitgeber branchenspezifische Tarife aushandeln.
Sollte sich die EU auf einen europaweiten Mindestlohn einigen? Oder sind die Wirtschaftssysteme zu unterschiedlich für einen gemeinsamen Mindestlohn? Sagt uns eure Meinung und wir bringen sie zu Europas Experten und Politikern.
44 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Niedrige Mindestlöhne schaden Menschen, die in teuren Gebieten leben, weil sie dann weiterhin vom Staat abhängig sind. Hohe Mindestlöhne schaden Menschen in billigen Gebieten, weil diese für die Firmen zu teuer sind.
Entweder man verliert, oder es ändert sich nichts. Gewinner gibt es keine.
wegen meiner gern . Verhältnissmäßig muser halt sein .
haben wir in ost und west ( ehm) nicht noch so viele unterschiede , sollte mann in deutschland nciht erst mal gleichstand/Berichtigung hin bekommen bevor mann über die ganze EU redet immer !
Das geht wieder in Richtung EU Superstaat, die europäischen Länder sind zu verschieden für europäische Lösungen. Deshalb Nein!
Art. 4 Europäische Sozialcharta – Das Recht auf ein gerechtes Arbeitsentgelt
==> Sobald es um die Erwerbstätigen geht, leiden „die“ Ökonomen (und auch die verantwotlichen Politiker) offenbar ganz urplötzlich an Dyskalkulie (Rechenschwäche) – mit einer einzigen Ausnahme:
Werner Vontobel bezifferte im Jahr 2013 den verfassungsrechtlich gebotenen resp. menschenrechtskonformen (Art. 4 EuSC) Mindestlohn auf 18,50 €/h – das sind umgerechnet rund 3.100 Euro pro Monat.
Rund 80% der Erwerbstätigen in Deutschland erhalten ein geringeres Arbeitsentgelt – bezüglich dieser Erwerbstätigen kann also gesprochen werden von (vgl. BVerfGE 98, 169 ) „AUSBEUTUNG eines zum Objekt degradierten Menschen.“ – Siehe hierzu die kompakten Infos auf meiner fb-Seite:
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=875899319196788&id=620661608053895
*** Der o. a. Text ist ein Auszug aus folgender Debatte:
https://www.facebook.com/soziale.frage/posts/1402677556486285?comment_id=1402715719815802&reply_comment_id=1402965283124179
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Schöne Idee kann aber nicht funktionieren. Warum soll ich für jemanden das gleiche Zahlen, der nicht perfekt deutsch spricht. So werden die Niedriglohnllaender weiter abgehängt. Z.b. bulgarische Leerstehender wären uninteressant.
Sorry, Lastwagen Fahrer
Was ist für Euch Europa? Auch Russland und Island, oder geht es wieder um EU Nationalismus, wie immer?
Die Gleichsetzung EU und Europa nervt mich auch, aber gemeinsame Regelungen wird es nur in einem gemeinsamen Gebilde geben, also kann an dieser Stelle nur die EU gemeint sein.
Ich will dann aber auch planwirtschaftliche Einheitspreise für Wohnungen, Lebensmittel. Kann ja nicht sein, dass man sich in Brandenburg mehr von seinem Mindestlohn kaufen kann, als in Paris.
Der würde dann tendenziell eher unter dem dt. Mindestlohn liegen. In sofern denke ich nicht, dass das mehrheitsfähig ist. Nur in 5 Mitgliedsstaaten liegt der Mindestlohn über dem deutschen Satz. Der Großteil der EU-Mitglieder (16) ist damit unter unserem Mindestlohn. Und während die die einen höheren Mindestlohn haben teilweise nur um 10-20% über unserem liegen, ist schon der Staat mit dem nächstniedrigeren Mindestlohn ca. 50% unter unserem deutschen Mindestlohn. Also könnte sich nur eine Nivellierung nach unten ergeben, da die Volkswirtschaften der anderen Staaten das sonst gar nicht überleben.
Ja – es MUSS einen europaweiten Mindestlohn geben:
Art. 4 Europäische Sozialcharta – Das Recht auf ein gerechtes Arbeitsentgelt
==> Sobald es um die Erwerbstätigen geht, leiden „die“ Ökonomen (und auch die verantwotlichen Politiker) offenbar ganz urplötzlich an Dyskalkulie (Rechenschwäche) – mit einer einzigen Ausnahme:
Werner Vontobel bezifferte im Jahr 2013 den verfassungsrechtlich gebotenen resp. menschenrechtskonformen (Art. 4 EuSC) Mindestlohn auf 18,50 €/h – das sind umgerechnet rund 3.100 Euro pro Monat.
Rund 80% der Erwerbstätigen in Deutschland erhalten ein geringeres Arbeitsentgelt – bezüglich dieser Erwerbstätigen kann also gesprochen werden von (vgl. BVerfGE 98, 169 <217>) „AUSBEUTUNG eines zum Objekt degradierten Menschen.“
Siehe hierzu die kompakten Infos auf meiner fb-Seite:
https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=875899319196788&id=620661608053895
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Sollte es einen EU weiten Mindestlohn geben, was aus verschiedenen Gründen sehr schwierig ist, wäre dieser aber mit Sicherheit so deutlich zu niedrig, das er die bestehenden Lohnniveaus in den “ Hochlohnländern “ stark unter Druck setzen würde, machen wir uns nichts vor, die EU Standards die irgendwann mal gelten werden sind dann deutlich niedriger als die Nationalen der meisten Länder…schließlich muss die Kasse der Industrie ja klingeln.
nein:)
Es ist richtig für alle einen Mindestlohn zu haben:)
Mindestlohn ist fürn verlängerten Rücken. Nun gehe ich seltener zum Friseur und die Friseure wurden von Festanstellung in die Zeitarbeit gezwungen. Mindestlohn, aber nicht durchgehend beschäftigt. Unter dem Strich bekommen sie nun WENIGER Lohn. Ein Salon testet nun einen Roboter. Wenn es ausgereift ist, mit selbstlernender KI, soll ein Haarschnitt 5€ kosten. Dank Mindestlohn also nur noch arbeitlose menschliche Friseure. TOLL!
Jedes Handwerk wird irgendwann obsolet siehe den Köhler –
Die Betonung liegt auf „Jedes“.
Dafür steht das 21. Jhd.
Keine europäischen da die Lebenshaltungskosten von Land zu Land zu unterschiedlich sind.
Vor allem Maximallohn! und 20 Stunden-Woche: Konsumverzicht, Verlagerung sinnfreier Arbeit auf menschliche Bedürfnisse, Enteignung der Eliten und Einbindung arbeitsfähiger Sozialhilfeempfänger. Wer nicht Zahlen schubst oder Leute verarscht, nicht reich oder Hartz 4 Empfänger ist und arbeitet, verdient meist einen Scheissdreck. Vom Müllmann, über Bäcker bis zum Krankenpfleger, inzwischen auch längst das Handwerk…. Kulturarbeit wird oft schlecht entlohnt und Ärzte arbeiten 50 Stunden +, die Woche. Zwischen Marketingconsultants, Abmahnanwälten und Callcenteragenten sind es vielleicht noch 30%, die die ganze Gesellschaft am laufen halten. Es ist ein farce, es geht längst nicht mehr um Menschen und Effektivität.
der mindestlohn istveine große sauerei wer soll davon leben und sich für sein alter absichern muss
Dann sollte er erhöht werden!
Wie sollen Griechen, Spanier, Italiener, etc. sich das leisten?
Ganz einfach die werden alle Arbeitslos bis deutsche Investoren sich dazu herablassen in ihrer endlosen Gnade und Gutmenschlichkeit die Wirtschaft dort zu übernehmen.
Entweder das oder der hiesige wird halbiert.
Armut für alle durch Arbeit.
Am besten ans rumänische Lohnniveau angepasst….
Kliingt nach einem hervorragenden Plan die Wirtschaften der süd- und südosteuropäischen Länder abzuwürgen!
Da jedes Land andere Rahmenbedingungen hat, is das Schwachsinn … individuell für jedes Land ja, für alle gleichgeschalten Nein …
In Bulgarien gibt es einen Mindestlohn von 1,42 €…
In anderen Ländern liegt er über 10,00 €…
Wie wollt ihr das zusammenbringen…???????
Überlegt doch erst Mal, bevor ihr etwas fordert…
Wir brauchen in den nächsten Jahren einen Mindestlohn
von 12 bis 15 €uro…
Und wer soll das bezahlen. Diese ständigen reden über höhere Löhne machen alles nur noch teurer jeder Streik einzelner Berufsgruppen erhöht jährlich alle kosten.
Wenn ich das vorher mache, bezahlen es die Konsumenten wo er beschäftigt ist…
Später muss es der Steuerzahler richten, weil er Zuschüsse zur Rente bekommt…
30 Jahre 13,06€ pro Std. ergeben eine Rente von 850 €… noch Fragen…
Ja nach Dänische Model 17.50€
Das ist so als würde man einen Hausbesitzer, der gerade mit einem Wasserrohrbruch und Feuer im Dachstuhl zu tun hat fragen in welcher Farbe denn die Küche gestrichen werden soll.
Zuallererst brauchen wir eine europäische Steuerpolitik!
Auch wenns jetzt nicht funktioniert, können wir darauf hinarbeiten…
Kommt drauf an. Grundsätzlich hab ich nix gegen einen Mindestlohn. Nur nach was soll sich der richten? In manchen Ländern wäre der deutsche Mindestlohn noch viel zu viel. Während er hier in Deutschland noch zu gering ist. Daher finde ich jeder Staat sollte für sich einen Mindestlohn festlegen.
Und somit kommen Leute aus den EU Staaten gehen für 8,50€ mallochen nehmen das Geld mit und geben es woanders aus! Und in Deutschland sind die Leute Arbeitslos und/oder können von dem Geld nicht leben! Die EU ist ein Milliardengrab es hat in der Sowjetunion nicht funktioniert und hier wird es auch nicht funktionieren!
Mindestlohn JA jedoch den entsprechenden Lebenshaltungskosten des Landes angepasst. Gleichheit bedeutet nicht Gerechtigkeit
Es sollte ein einheitlicher Mindestlohn eingeführt werden. Dadurch können sich Firmen nicht ins „billige“ Ostland retten nur, weil Menschen hier bspw. normal bezahlt werden wollen. Ausserdem würde es den Zuzug aus den Ostländern evtl. sogar begrenzen.
Finde ich im Grunde besprechenswert. Eine EU Richtlinie könnte hierfür eine sinnvolle Basis beschreiben.
Ich finde, jedes Land sollte seinen Mindestlohn festlegen koennen. Aber die EU sollte die Kriterien dafür festlegen. Z.b. Wäere es wichtig z. B. , dass eine Familie mit vier Personen leben kann, wenn einer in der Familie voll arbeitet und Mindestlohn verdient. In Deutschland geht das derzeit nicht. Daher findet hier eine Subventionierung, zB. Ueber Wohngeld usw. Statt. Bei uns muesste der Mindestlohn zwischen 13 und 15 Euro liegen. Wäere also interessant, wie Deutschland das dann umsetzen wuerde.
Die EU bekommt nicht mal einen gemeinsamen Stecker für Eletrogeräte hin.Aber was nicht ist kann doch noch werden. Einen Mindestlohn zu verfügen ist vielleicht einfacher.
Das problem mit dem Stecker scheint mir gelöst zu sein. Der Mindestlohn sollte in den verschiednen Ländern die unterschiedlichen wirtschaftlichen Situationen berücksichtigen. Zum Beispiel folgendermassen. Der durchschnittliche Arbeitnehmerlohn liegt bei 20X, dann sollte der Mindestlohn sich daran orientieren, mit vielleicht 10X. Dieser sollte auch mit einer Progession verbunden sein. So könnte er sich um jährlich 4% steigen bis er nach sich an 3/4 des durchschnittlichen Lohns herangerobbt hat.
Wer sagt denn, dass ein EU-Mindestlohn eine einheitliche Zahl in allen Mitgliedsstaaten sein muss? Eine gemeinsame Grundlage zur Festlegung von Mindestlöhnen mit regelmäßiger, automatischer Erhöhung in Verbindung mit der Regelung, dass Mindest- und Tariflöhne des Arbeitsorts und nicht des Sitzes des Unternehmens zu zahlen sind, wären ja auch denkbar. Nur kommen wird das nicht. Dazu sind die Interessenlagen zu unterschiedlich.
Mindestlohn macht keine Milionäre , CDU hat damit verloren