
Krieg, Krieg ändert sich nie. Vom antiken Rom bis ins 20. Jahrhundert, es scheint als ob sich die Geschichte immer wieder wiederholt. Die Waffen haben sich vielleicht geändert, aber das Prinzip bleibt das gleiche: Soldaten töten sich solange, bis eine Seite aufgibt oder besiegt ist.
Doch, vielleicht ändert sich Krieg doch. Konflikte mit autonomen Drohnen, Proxy-Gruppen und Hackern im Cyberspace wirkt doch gehörig anders, als Soldaten in Uniform auf dem Schlachtfeld. Und das ist durchaus von Bedeutung, denn wenn Krieg sich ändert, dann muss sich der institutionelle Gesetzesrahmen auf nationaler und auf internationaler Ebene, den wir dafür nutzen, Kriege zu verhindern, auch ändern.
Wir haben eine Frage von Waldisley bekommen, der glaubt, dass Drohnen bereits jetzt günstiger und effektiver als konventionelle Waffen sind. Für ihn besteht die Zukunft der Kriegsführung aus Drohnen, die in einem Schwarm und gesteuert von KI völlig autonom agieren.
Um darauf eine Reaktion zu bekommen, sprachen wir mit Paul Scharre, Direktor der „Zukunft der Kriegsführung“-Initiative des Center for a New American Security. Was glaubt er, wie Drohnen die Kriegsführung verändern werden? Und was passiert, wenn zum Beispiel Terrorgruppen ebenfalls solche Technologien in die Hände bekommen?
Ich glaube, Terroristengruppen besitzen bereits Drohnentechnologie. Sie wurden bereits im Irak eingesetzt und durch die Huthi-Rebellen im Jemen. Drohnen geben diesen nicht-staatlichen Akteuren und sogar Individuen neue Möglichkeiten und eine größeres Zerstörungspotential. Sie können Verteidigungen einfach überfliegen und so militärische Einheiten und Lager attackieren. Das erweitert die Guerilla-Kriegsführung in die dritte Dimension, auf eine zuvor noch nie dagewesene Weise.
Aber auch auf dem internationalen Level sehen wir interessante Veränderungen, wenn Staaten in den Besitz von Drohnen kommen. Wir haben gerade eine Umfrage am Center for New American Security beendet, in der wir geschaut haben, wie Menschen auf provokante Aktionen durch Drohnen reagieren. Und wir haben herausgefunden, dass Menschen in allen Ländern eher gewillt sind, Drohnen in Konflikte zu schicken und auch eher dazu gewillt sind, die Drohnen anderer Länder abzuschießen. Da ergeben sich also interessante Fragen zum Thema Eskalation.
Wir haben auch einen Kommentar von Simon bekommen, der glaubt, dass die „hybride Kriegsführung“, wie sie beispielsweise von Russland bei der Besetzung der Krim eingesetzt wurde, in Zukunft weiterverbreiteter sein wird. Daher wollten wir von Paul Scharre wissen, was „hybride Kriegsführung“ eigentlich ist.
Also ich glaube, dieses Wort wird oft gebraucht, um eine Reihe von verschiedenen Dingen zu beschreiben. Eines davon wäre, wenn nicht-staatliche Akteure Zugang zu mehr entwickelten Waffen haben. Die Hisbollah wäre beispielsweise ein „hybrider Akteur“. Eine andere Beschreibung betrifft Konflikte, die keine traditionellen Kriege zwischen Staaten sind, aber auch keine traditionellen Guerilla-Kriege. Der Konflikt in der Ukraine ist ein gutes Beispiel dafür.
Weiter gefasst, kann man „hybride Kriegsführung“ auch als eine Mischung aus traditionellen militärischen Kräften und einer eher weicheren Kriegsführung sehen, wie zum Beispiel Propaganda oder Aufstände, die die Bevölkerung beeinflussen. Hybride Kriege vermischen diese Dinge. Es gibt also verschiedene Definitionen des Begriffs, und ich denke, keine davon ist besser als die andere.
Woher wissen wir also, wann wir uns im Krieg befinden? Gilt die traditionelle Definition noch immer? Oder sind die Linien zwischen Krieg und Frieden durch Dinge wie Drohnen und hybrider Kriegsführung zu verschwommen?
Wir sehen Krieg immer noch aus dieser traditionellen Sichtweise, in der Krieg etwas ist, das „woanders“ passiert und wenn er zu Ende ist, dann kommen die Soldaten nach Hause. Aber in der heutigen informationsreichen Welt, wo Smartphones zu jeder Zeit Informationen sammeln, Twitter-Bots Falschinformationen verbreiten und Emails gehacked werden, in dieser Welt wird Krieg in direkt um uns herum ausgefochten, in diesem Informationsumfeld. Was also auf dem Schlachtfeld passiert ist Propaganda, und Propaganda ist eine Waffe. Dieser Zustand wird wohl nicht so schnell verschwinden…
Um auf die Drohnen zurückzukommen: Was daran interessant sein kann und gleichzeitig bedrohlich, ist, dass sie benutzt werden können, ohne jemanden in Gefahr zu bringen und sie auf lange Zeit eingesetzt werden können. Das beunruhigt die Menschen an Drohnen. Sie können für Gewalt eingesetzt werden, doch sie sehen nicht aus wie „Krieg“. Und vor allem wenn sie gegen Terroristen eingesetzt werden, dann sind das Akteure, die auch nicht Krieg auf traditionelle Weise durchführen. Vielleicht müssen wir also wirklich unsere Vision von Krieg verändern.
Wie sieht die Zukunft der Kriegsführung aus? Wird Drohnentechnologie die Natur der Kriegsführung verändern? Wird „hybride Kriegsführung“ mehr und mehr normal werden? Und muss sich unsere Definition von Krieg verändern? Schreib uns deine Gedanken, wir hören uns für dich um!
42 Kommentare Schreib einen KommentarKommentare
Wenn sich der Mensch genau so viel sorgen um die Menschlichkeit machen würde wie um die Kriegsführung und Waffen hätten wir diese ganzen scheiß verfickten probleme nicht. Sry für die Aussprache aber langsam kotzt das Verhalten nur noch an.
Migration.
Waffen sind out.Migration ist billiger,und langfristig effektiver.Zerfrisst Demokratie von innen,sorgt für irreparable,auch wirtschaftliche Schäden und völlige gesellschaftliche,politische und oekonomische Destabilisierung..Kostet den Kriegsführenden nichts.
im Gegenteil… er kassiert rohstoffe aus den Herkunftsländern…
Könnte man denken, aber das ist die falsche Schlussfolgerung
Wie immer Arm gegen Reich….
Krieg muss weg!!!
So und nicht anders sollte die Zukunft aussehen!
Unsere Enkel sollten Krieg nur noch aus dem Geschichtsbuch kennen! Nicht aus Playstation, XBox, PC, Tablet, Smartphone und Fernseher!!!
Krieg ist und bleibt scheiße! Und die, die für Kriege verantwortlich sind müssen dafür meist nicht zahlen! Weder finanziell, noch physisch!!!
Du musst noch mehr Ausrufezeichen setzen. Damit wird dein Text aussagekräftiger.
du müsstest einfach nur dein Gesicht schließen;)
Hier hat jemand geschrieben: „Migration ist Krieg.“ Dazu fällt mir ein Kommentar ein, den ich kürzlich auf einer Facebooseite las. Da schrieb ein Herr: „Bald wird es vollbracht sein, die Übernahme Europas ganz ohne Schwert.“ Wenn ich mir den massiven Zulauf aus völlig fremden Kulturen und aus fremder Religion betrachte, zudem in so kurzer Zeit und darüber hinaus die unterschiedlichen Geburtenraten berücksichtige, dann halte ich auf lange Sicht diese allmähliche Übernahme für denkbar.
Das ist völliger Quatsch.
An dem Tag an dem ihr irgendwann gehen werdet,werdet ihr ohne nichts mit nehmen können.
Aron Ogbaab – Tuku Ich verstehe nicht was Sie meinen. Ich bitte um ausführliche Erklärung.
Nikolas Hoheisel Was ist völliger Quatsch? Dass es möglich ist, dass sich Deutschland eines Tages so verändern wird, dass man es kaum noch wieder erkennt oder das, was dieser Herr sagte.
KRIEG NICHT MIT MIR!!!!!
der krieg findet auch ohne dich statt…. NIE WIEDER KRIEG wäre besser …
„Die Völker wollten und wollen nie Krieg“ doch ich habe immer das Gefühl das die Politiker in vielen Ländern die Macht nicht abgeben wollen um so eine Art Kriegsspiele unter sich spielen wollen (Erinnert mich an Schiffe versenken … wurde als Spiel sehr viel verkauft) und deren Völker müssen die Köpfe herhalten … wie vor tausenden Jahren schon und nun auch übers Internet und unsichtbaren kalten Kriegen ….
NIE WIEDER KRIEG!
https://www.youtube.com/watch?v=YeaCD9-qum0
Wir brauchen keine neune Definition von Krieg. Das Problem ist, das viele Kriege verdeckt geführt werden.
Migration ist einer der Nebeneffekte des Krieges. Aber Aufgrund eurer Jahrelangen Erfahrungen im Kampf gegen Marschflugkörper und Drohnen, hättet ihr das nirmals nötig. Ihr Opfer
Witzig, in dem Land was zu den größten Waffenproduzenten gehört, denken die Menschen tatsächlich migration ist Krieg. Viel Spass mit eurer Scheinwelt.
Terminator…
Wissenschaft trifft auf endlosen Wahnsinn.Maschinen, die man im Krieg gegen einen potentiellen Gegner einsetzen kann, ohne eigene Verluste zu tragen.Das ist absoluter blanker Wahnsinn,damit verliert man jegliches Feingefühl für Menschenleben.
Sie sieht schlecht aus weil sich der Mensch, spezifisch die jüngeren Generationen weiterhin ihre Weltanschauung ausprägen werden und die Alten primitiven Geld und Macht gierigen Bösen Menschen vernachlässigen wird bis sie nur noch sich selber zum umbringen haben. Irgendwann werden keine Menschen mehr von Propaganda zur Bundeswehr geschickt um legal zu morden.
Ein paar Knöpfe drücken, und schon fliegen die Bomben. Soldaten brauchen wir nicht mehr.
„Jeder ist an allem Schuld. Wenn jeder das wüßte, hätten wir das Paradies auf Erden.“ F. Dostojewski
Wir brauchen keine Kriege. Sollen die Politiker und Kriegstreiber das unte sich ausmachen. Gebt Ihnen einen Knüppel.
Gar keinen
Die Zukunft der Kriegsführung sollte Vernunft und Frieden heißen.
ganz leise über Gift aus der Luft, keine Atombombe Chemie und Biologie wird führend sein. und Cyberkrieg -Strom weg, Wasser weg -das reicht schon
Strom weg, dann hat das Eisen Vieh da oben auch kein Saft.Oder?
Schaut euch doch um !
DAS was ihr hier ALLE sehen könnt ist die MODERNE Art der Kriegsführung! Unser und andere Länder werden schlicht geflutet unter dem Deckmäntelchen :
FLÜCHTLINGE!
…die Frauen übernehmen es. Eine Verteidigungsministerin haben wie schon. Dann wird ruhiger.
Wie wäre es denn mit einer Zukunft OHNE Kriegsführung?
Das wird die Menschheit nicht mehr erleben Ein Leben ohne Krieg
Ich bezweifele es zwar auch, aber deshalb sollte man trotzdem alles menschenmögliche dafür tun, es zu verhindern ;)
Warum immer noch dies Morden ???? Entwickeln sich nur die Roboter????
Als Grenzschutz wäre das besser.
Die Zukunft des Krieges findet in der Wirtschaft und den Börsen statt.
Menschen werden immer betroffen sein wenn Krieg herrscht. Sei es als Entscheidungsträger, als Ausführender oder als Opfer. Im Krieg wird ein Menschliches Leben daran gemessen, wie viele Mittel man dafür zu investieren bereit ist, es auszulöschen. Nur weil Drohnen einen Großteil der Ausführung übernehmen, sitzt immernoch ein Mensch ultimativ am Abzug. Als weiterer Asekt des Krieges darf Spionage nicht vergessen werden, und da wird der Mensch weiterhin der Hauptakteur bleiben
Wenn die Krieger dann vor ihren PCs sitzen und die Drohne steuern kommt es ihnen vor wie in einem Computerspiel. Das macht das Abfeuern der Munition noch viel einfacher und die Menschen haben keine psychischen Probleme mehr weil sie ja nicht „selbst“ töten
Der Gegner bekommt Gehirnkrebs und weiß wer’s war, kann’s aber nicht beweisen.