Du bist, was du isst! Das sagt man jedenfalls so. Lebt man dann gesünder, wenn man nur Bio-Produkte kauft? Lohnt es sich, mehr Geld im Bioladen auszugeben oder ist das ganze doch nur einer Marketingtrick der Lebensmittelindustrie?

Dazu gibt es viele Meinungen. Eine davon kam von Peter, der von Bio überzeugt ist und sagt, die Vorteile seien „zu zahlreich um sie hier alle aufzuzählen“. Befürworter behaupten, Bio-Essen sei nahrhafter, gesünder, frei von Pestiziden, besser für die Umwelt und besser für das Wohlergehen der Tiere. Aber klingt das Ganze nicht fast zu gut um wahr zu sein?

Eine Umfrage der britischen Umwelt-Organisation Soil Association fand heraus, dass 55% der Einkäufer Bio wählen, weil sie „gesünder essen“ wollen. 53% wollen „chemische Überreste vermeiden“. Doch die Wissenschaft ist skeptisch. Verschiedene Studien kommen immer wieder zu gegensätzlichen Ergebnissen. Sicher ist nur, dass sich im Bioessen weniger Pestizide finden, die müssen aber nicht unbedingt gefährlich sein. Das Fazit lässt sich wohl so zusammenfassen: Generell gesünder ist Bio-Essen nicht, kann aber durchaus Vorteile haben.

Um eine Expertenmeinung dazu zu hören, haben wir mit Benedek Jávor gesprochen, MdEP aus Ungarn und in der Fraktion der Grünen, außerdem Biologe mit dem Schwerpunkt Umwelt. Glaubt er, dass die Vorteile von Bio-Nahrung übertrieben dargestellt werden?

Außerdem hat uns auch Georges geschrieben. Georges fragt, ob es jemals möglich sein werde, genug Bio-Lebensmittel zu produzieren, um den ganzen europäischen Markt damit zu beliefern. Was hat Benedek Jávor dazu zu sagen?

Machen Bio-Lebensmittel wirklich einen Unterschied? Oder wird bei den angeblichen Vorteilen von Bio-Produkten mächtig übertrieben? Teil deine Gedanken mit uns und wir leiten sie an Europas Politiker und Experten weiter.